Berlin Steinbrück will gegen die Schweiz die "Pferde satteln"

Berlin · Ex-Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) legt sich wieder mit der Schweiz an. Das deutsch-schweizerische Steuerabkommen gehe nicht hart genug gegen Steuersünder vor, sagte Steinbrück der "Zeit": "Die Indianer müssen wissen, dass es die Kavallerie gibt.

Warum satteln wir nicht wenigstens unsere Pferde?" Damit spielte Steinbrück auf sein umstrittenes "Kavallerie"-Zitat vom März 2009 an, das Ärger im Nachbarland ausgelöst hatte. Damals verglich er seine Drohung, die Schweiz auf eine Schwarze Liste von Steueroasen zu setzen, mit der "siebten Kavallerie vor Yuma", die man ausreiten lassen könne. Steinbrück, der als Kanzlerkandidat gehandelt wird, warf Schweizer Banken vor, "seit Jahrzehnten zum vorsätzlichen Steuerbetrug" einzuladen. Deutschland und die Schweiz unterzeichneten gestern ein Abkommen, mit dem bislang unversteuertes deutsches Vermögen in der Schweiz pauschal nachversteuert wird. SPD und Grüne drohten, das Abkommen im Bundestag scheitern zu lassen.

(RP)
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