Berlin Piratenpartei in Berlin hat Personalprobleme
Berlin · Die Piraten haben das Berliner Abgeordnetenhaus geentert, doch schon vor ihrem Amtsantritt kämpfen die Abgeordneten der Partei mit internen Streitigkeiten und Personalproblemen. Angetreten waren die Nachwuchspolitiker mit dem Anspruch, ihre Mandate so transparent wie möglich wahrzunehmen und alles ins Internet zu stellen, was im Abgeordnetenhaus oder bei Fraktionssitzungen passiert. Wie das ins Internet gestellte Protokoll der Partei zeigt, ist jedoch nicht jeder Pirat damit einverstanden: So plädierte der 27-jährige Abgeordnete Christopher Lauer für nichtöffentliche Treffen, wo frei geredet werden könne. Seine Parteifreunde kritisierten das: Es sei immer möglich, Klartext zu reden, sagte Gerwald Claus-Brunner, der auch im Parlament nicht auf seine blaue Latzhose verzichten will.
Die Partei, für die alle 15 auf der Landesliste aufgestellten Kandidaten ins Abgeordnetenhaus einziehen, steht auch vor personellen Problemen. So wollen von acht gewählten Bezirksverordneten drei lieber ihr Mandat als Abgeordnete im Landesparlament wahrnehmen. Die meisten Piraten sind auch völlig unvorbereitet in ihre Mandate gestolpert. Zum Beispiel Pavel Mayer: Der Leiter einer Berliner Internetfirma zieht mit drei seiner Angestellten ins Landesparlament ein. Er muss nun neue Mitarbeiter finden. Rekrutieren will er die in der Piratenpartei. IT-Experten gibt es dort ja genug.