Budapest Orbán erwägt Rückkehr zur Todesstrafe

Budapest · Ungarns rechtsnationaler Ministerpräsident Viktor Orbán erwägt die Wiedereinführung der Todesstrafe. Man müsse "die Todesstrafe auf der Tagesordnung behalten", denn es habe sich gezeigt, dass die von seiner Regierung durchgesetzte Verschärfung des Strafrechts ungenügend sei, sagte Orbán nach Angaben der staatlichen Agentur MTI. Orbán reagierte auf einen Mordfall in der Stadt Kaposvár. Dort hatte ein Mann einen Tabakladen überfallen und die Verkäuferin (21) getötet. Man müsse "den Verbrechern klarmachen, dass Ungarn vor nichts zurückschreckt, wenn es darum geht, die Bürger zu schützen", sagte Orbán. Das von ihm durchgesetzte neue Strafrecht sieht unter anderem vor, dass zu lebenslanger Haft verurteilte Kriminelle tatsächlich nie mehr freikommen.

In den Staaten der Europäischen Union ist die Todesstrafe verboten.

(RP)
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