Auszeit bis Aschermittwoch 2022 Kardinal Woelki zu Exerzitien im Bistum Eichstätt

Eichstätt/Köln · Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (65) hält sich für Exerzitien im oberbayerischen Bistum Eichstätt auf. Das teilte eine Bistumssprecherin am Dienstag mit. Nähere Angaben machte sie nicht. Mehrere Medien hatten berichtet, dass der Kardinal derzeit im Eichstätter Priesterseminar zu Gast ist.

 Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, nimmt auf eigenen Wunsch eine Auszeit von Mitte Oktober bis zu Beginn der Fastenzeit im kommenden Jahr.

Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, nimmt auf eigenen Wunsch eine Auszeit von Mitte Oktober bis zu Beginn der Fastenzeit im kommenden Jahr.

Foto: dpa/Oliver Berg

Woelki hatte sich Mitte Oktober eine Auszeit genommen, die bis Aschermittwoch 2022 dauern soll.

Das Erzbistum Köln befindet sich in einer Krise. Woelki hatte 2020 entschieden, ein Gutachten zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Missbrauchsvorwürfen vorerst nicht zu veröffentlichen. Daraufhin ließ Papst Franziskus die Situation im Erzbistum von zwei Bevollmächtigten untersuchen. Im September kam der Papst zu dem Schluss, dass Woelki zwar „schwere Fehler“ begangen habe, aber im Amt bleiben dürfe.

Woelki erbat sich eine Auszeit und kündigte an, zunächst 30 Tage in Exerzitien gehen zu wollen. Danach wollte er sich in „benachbarten Kirchen, vielleicht in denen der Niederlande, über deren Wege der Seelsorge informieren“, wie er in einem Radiobeitrag sagte.

Das Missbrauchsgutachten für das Erzbistum Köln war im März 2021 dann doch veröffentlicht worden. Kardinal Rainer Maria Woelki räumte eigene Fehler im Umgang mit mutmaßlichen Tätern ein.

(jh/dpa)
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