Geheimes Dekret wurde öffentlich Eine Frage von Benedikts Verantwortung

München/Rom · Ein geheimes, von der „Zeit“ veröffentlichtes kircheninternes Dekret beschuldigt Papst Benedikt, Missbrauchstaten nicht angemessen nachgegangen zu sein.

  Der emeritierte Papst Benedikt XVI. am Flughafen München.

 Der emeritierte Papst Benedikt XVI. am Flughafen München.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Ein paar Tage ist das Jahr erst alt, da wird die katholische Kirche in Deutschland von einer weiteren schweren Krise geschüttelt. Diesmal richtet sich  der Blick in den Süden Deutschlands – auf das Erzbistum München und Freising. So wird durch ein „Außergerichtliches Dekret“ des Münchner Kirchengerichts aus dem Jahr 2016 auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. erheblich belastet. Ihm wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Erzbischof von München im Umgang mit Missbrauchstaten Pflichtverletzungen begangen zu haben. Veröffentlicht wurde das Dekret jetzt durch die Wochenzeitung „Die Zeit“. Auch Kardinal Reinhard Marx und Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck werden laut dem Bericht Unterlassungen und Versuche einer Vertuschung unterstellt.