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"Die Kirche geht entschieden zu weit" Westerwelle wirft Vatikan Einmischung in Politik vor

Hamburg (rpo). In der Debatte um die so genannte Homo-Ehe hat FDP-Chef Guido Westerwelle dem Vatikan unzulässige Einmischung in politische Angelegenheiten vorgeworfen. Damit gehe die Kirche entschieden zu weit, so Westerwelle in der ARD.

"Die Kirche geht entschieden zu weit, wenn sie Minderheiten zur Diskriminierung frei gibt und die Kirche geht entschieden zu weit, wenn sie nicht anerkennt, dass in einer Gesellschaft neue Lebensformen entstanden sind", sagte Westerwelle am Donnerstagabend in den ARD-Tagesthemen.

Die Kirchenspitze solle sich nicht über die Meinung der Gläubigen an der Basis hinwegsetzen, forderte der Parteivorsitzende. Es sei ein Wertegewinn und kein Werteverlust, wenn Menschen in Partnerschaften füreinander Verantwortung übernähmen. Teile der katholischen Kirche befänden sich in ihrem Moralverständnis immer noch im 19. oder 20. Jahrhundert, sagte Westerwelle. Das gelte auch für das Verbot von Kondomen und Verhütung.

Die Glaubenskongregation des Vatikans hatte katholische Politiker am Donnerstag in aller Welt aufgefordert, solche "zutiefst unmoralischen" Beziehungen nicht zu unterstützen. Homosexuelle Handlungen seien in keinem Fall zu billigen.

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