Kritik an der Informationspolitik der Birthler-Behörde PDS-Chef Bisky weist Vorwurf der "Spitzeltätigkeit" erneut zurück

Berlin (rpo). Seine Kontakte zum DDR-Ministerium für Staatssicherheit hat der PDS-Vorsitzende Lothar Bisky erneut eingeräumt, den Vorwurf einer "Spitzeltätigkeit" jedoch ausdrücklich zurückgewiesen.

<P>Berlin (rpo). Seine Kontakte zum DDR-Ministerium für Staatssicherheit hat der PDS-Vorsitzende Lothar Bisky erneut eingeräumt, den Vorwurf einer "Spitzeltätigkeit" jedoch ausdrücklich zurückgewiesen.

Bisky übte am Mittwochabend im RBB Brandenburg zudem massive Kritik an der Informationspolitik der Birthler-Behörde für die Stasi-Unterlagen. Er hätte sich gewünscht, dass man Material über ihn "zumindest zeitgleich mit den Journalisten" auch ihm gegeben hätte, sagte Bisky.

Aus seiner Zusammenarbeit mit der Stasi habe er seit der Wende nie ein Geheimnis gemacht, sagte Bisky. Es gebe aber nichts, was "verwerflich wäre in dem Sinne, dass ich Menschen bespitzelt hätte ohne ihr Wissen". Wenn es Erkenntnisse gäbe, die ihn unerträglich belasten würden, müsse er die Konsequenzen ziehen. Er werde aber lediglich mit "nebulösen Vorgängen" konfrontiert. Dass aus der Birthler-Behörde nur "einzelne Blätter" an die Öffentlichkeit gelangten, ohne dass er selbst vollständig informiert sei, rufe "Wut und meinen Widerstand" in ihm hervor.

"Ich war übrigens ein loyaler DDR-Bürger, dass habe ich nie bestritten", sagte der PDS-Vorsitzende. Es sei aber auch nicht so gewesen, dass er "ein Kind des Vertrauens" für die Staatsführung gewesen sei. Zu seiner Arbeit als "Reisekader" für den Auslands- Geheimdienst der DDR sagte Bisky: "Man hat mich gefragt, ob ich denn etwas machen würde für den Frieden, und da habe ich Ja gesagt, aber es ist nicht zu einer Rekrutierung meiner Bereitschaft gekommen."

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