Neuer SPD-Chef Norbert Walter-Borjans „Wir sind nicht die Handpuppe von Herrn Kühnert“

Berlin · In einem Radiointerview hat der frischgewählte SPD-Chef Norbert Walter-Borjans den Einfluss von Kevin Kühnert auf das neue Führungsduo minimiert. Er und Co-Chefin Saskia Esken wurden vom Juso-Chef ermutigt, sich der Wahl zu stellen.

 Kevin Kühnert, Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans.

Kevin Kühnert, Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans.

Foto: AFP/ODD ANDERSEN

Der neue SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans sieht sich und die Co-Vorsitzende Saskia Esken nicht als „Handpuppe“ von Juso-Chef Kevin Kühnert. „Ich kann nur sagen, dass Kevin Kühnert einer von sehr vielen jungen Menschen war, der uns ermuntert hat zu kandidieren, und ich glaube auch, dass Kevin Kühnert eine große Zukunft haben kann. Aber es ist nicht so, dass wir hier die Handpuppe von Herrn Kühnert sind“, sagte Walter-Borjans am Montag im NDR2-Interview.

In die Gespräche mit den Unionsparteien gehe er mit klaren Erwartungen. Etwa beim Thema Klimaschutz wolle man mehr SPD-Inhalte durchsetzen. Dabei werde er „kollegial im Ton, aber hart in der Sache“ sein, so Walter-Borjans.

In Richtung CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, die einer kompletten Neuverhandlung des Koalitionsvertrags eine Absage erteilt hatte, sagte Walter-Borjans, Kramp-Karrenbauer habe „noch im März dieses Jahres darauf hingewiesen, dass der Koalitionsvertrag eine Revisionsklausel hat, die es nicht nur ermöglicht, sondern auch nötig macht, sich nach zwei Jahren auf neue Herausforderungen einzustellen“.

(mja/dpa)
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