Trend „Flugscham“? Freitags-Demos setzen Abi-Flugreisen auf Prüfstand

Dortmund · In Zeiten der Demos „Fridays for Future“ sind die nach dem Schulabschluss beliebten Feier-Flugreisen mancherorts auf den Prüfstand gekommen. In vielen Schulen wird diskutiert, ob man nach dem Abitur lieber auf klimaschädliche Flüge verzichtet.

 Die Dortmunder Aktivistin Therese Kah (Mitte) nimmt an einer Demonstration unter dem Motto "Fridays For Future" vor dem Rathaus teil (Archivfoto).

Die Dortmunder Aktivistin Therese Kah (Mitte) nimmt an einer Demonstration unter dem Motto "Fridays For Future" vor dem Rathaus teil (Archivfoto).

Foto: dpa/Ina Fassbender

Alternativen wie Bus- oder Bahnreisen sowie Urlaube in der eigenen Region könnten Alternativen sein. Im Greta-Thunberg-Land Schweden kursiert schon die Wortschöpfung „Flugskam“ (Flugscham), auch von einem „Greta-Effekt“ mit Blick aufs Fliegen ist dort die Rede.

„Seit den Freitagsdemos ist klimaneutrales Reisen auf jeden Fall ein großes Thema in den Schulgemeinschaften“, berichtete Johannes Strehler von der Schülervertretung Hessen auf dpa-Anfrage.

Aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen hieß es, viele Schüler hinterfragten zunehmend ihr eigenes Konsumverhalten. „Einzelne sind konsequent und verzichten auf Flugreisen. Das könnte sich in die Richtung noch weiterentwickeln“, sagte Timon Nikolaou von der Landesschülervertretung in Düsseldorf.

Klima-Aktivistin Theresa Kah (19) appellierte, Kerosin zu besteuern, das Fliegen teurer und das Bahnfahren vor allem für junge Leute günstiger zu machen. In der ARD-Talkrunde „Anne Will“ hatte die Dortmunder Studentin viel Zuspruch erhalten nach ihren Forderungen an die Politik für mehr Klimaschutz.

(mro/dpa)
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