Ex-Bundespräsident Christian Wulff „Flüchtlingszuzug wird Glücksfall für deutsche Geschichte“

Hannover · Für den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff ist klar, dass der große Flüchtlingszuzug sich für Deutschland zu einem ähnlichen Glücksfall entwickeln wird, wie die deutsche Einheit.

 Christian Wulff (M) und Stephan Weil (SPD, l) unterhalten sich bei der Veranstaltung zum 60. Geburtstag des Ex-Bundespräsidenten.

Christian Wulff (M) und Stephan Weil (SPD, l) unterhalten sich bei der Veranstaltung zum 60. Geburtstag des Ex-Bundespräsidenten.

Foto: dpa/Christophe Gateau

In einigen Jahren werde Deutschland auf den Flüchtlingszuzug als einen großen Moment seiner Geschichte zurückblicken, sagte Wulff am Dienstag in Hannover. Dem stünden einige Fehleinschätzungen und Probleme, die es bei der Aufnahme der Flüchtlinge ebenso wie bei der Einheit gegeben habe, nicht im Wege. „Die Chancen sind groß, dass der Flüchtlingszuzug zu einem Glücksfall der deutschen Geschichte wird.“

Wulff forderte außerdem eine klare Abgrenzung von rechten Stimmungsmachern. Die demokratischen Parteien müssten viel klarer und selbstbewusster auftreten und sich Apokalyptikern und Fake-News-Produzenten deutlich entgegenstellen. Die Lage im Land sei viel besser als die oftmals verbreitete schlechte Stimmung. Wulff warnte bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung aus Anlass seines 60. Geburtstags am Mittwoch vor dem Verschwimmen der Grenzen zwischen Patriotismus und Nationalismus. Dieser habe Deutschland immer ins Unglück geführt.

(felt/dpa)
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