Protest bei Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel Bayern, Berlin und NRW gegen Markt für Chlor-Hähnchen

Berlin · Mit Chlor behandelte Hähnchen und andere Unappetitlichkeiten bei Lebensmitteln sollen nach dem Willen von Bayern und Berlin keine Chance auf dem deutschen Markt haben.

Der Berliner Verbrauchersenator Thomas Heilmann (CDU) und der bayerische Minister Marcel Huber (CSU) fordern in einem Schreiben an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), dass dieser sich bei den Verhandlungen der EU zum Freihandelsabkommen mit den USA "gegen einen gemeinsamen Markt für Lebensmittel" einsetzt.

Grundsätzlich geht es beim Freihandelsabkommen darum, den Warenfluss zwischen den Ländern zu sichern und gegenseitige Investitionen attraktiver zu machen. Davon sollen dann die jeweiligen Volkswirtschaften profitieren. Der Freihandel bei den Lebensmitteln ist umstritten, weil in den USA großzügigere Standards herrschen, die insbesondere in Deutschland teils aus ethischen, teils aus hygienischen Gründen strenger sind.

"So lehnen wir zum Beispiel die Anwendung von Wachstumshormonen bei Nutztieren ebenso ab wie die Ausweitung der erlaubten Verfahren zur Behandlung von Lebensmitteln", heißt es in dem Schreiben, das unserer Zeitung vorliegt. Auch NRW-Verbraucherminister Johannes Remmel (Grüne) sieht dies so: "Es darf nicht sein, dass wir unsere Märkte für Techniken und Medikamente aus den USA öffnen, die hier auf dem Index stehen."

(qua)
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