USA lockern Sanktionen gegen Teheran Boeing darf wieder mit Iran Geschäfte machen

Chicago · Der US-Flugzeugbauer Boeing darf nach eigenen Angaben bestimmte Ersatzteile für Passagiermaschinen an den Iran verkaufen. Es handele sich dabei um für die Flugsicherheit benötigte Teile, teilte Unternehmenssprecher Marc Birtel am Freitag mit.

Die Atomanlagen im Iran
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Foto: AFP, AFP

Boeing habe eine entsprechende Exportlizenz vom zuständigen US-Finanzministerium erhalten. Über Summe und Umfang der Lieferung wollte Birtel keine Auskunft geben.

Der Vorgang sei durch das Übergangsabkommen im Atomstreit mit Teheran gedeckt, das US-Außenminister John Kerry im vergangenen Jahr mit den Iranern erzielt habe, sagte er weiter. Die Einigung sieht vor, dass Teheran sein umstrittenes Atomprogramm einschränkt und dafür mit der Lockerung einiger Wirtschaftssanktionen rechnen kann.
So bekam das Land unter anderem Zugang zu Teilen für die zivile Luftfahrt, Autos und medizinische Versorgungsgüter, wie ranghohe US-Vertreter im Januar mitteilten.

Das Abkommen ist zunächst auf sechs Monate ausgelegt. Iranische und westliche Unterhändler treffen sich kommende Woche in Wien erneut zu Gesprächen über eine Dauerlösung. Laut einem US-Regierungsvertreter wollen beide Seiten im Mai mit der Ausarbeitung eines finalen Pakts beginnen. Ziel sei es nach wie vor, noch vor dem 20. Juli zu einer Einigung zu kommen. Entschieden sei jedoch noch nichts.

Bei Boeings letztem Deal mit Iran handelte es sich um einen Jumbojet vom Typ 747-100, der im August 1979 geliefert wurde, wie Birtel sagte. Drei Monate danach kam es zur spektakulären Erstürmung der US-Botschaft in Teheran und der Geiselnahme von Botschaftspersonal.

(ap)
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