Vereinte Nationen Chiles Ex-Präsidentin Bachelet wird UN-Menschenrechtskommissarin

New York · Chiles frühere Präsidentin Michelle Bachelet wird neue UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte. Die UNO-Vollversammlung billigte den Vorschlag am Freitag in New York.

 Michelle Bachelet spricht bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen (Archivfoto).

Michelle Bachelet spricht bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen (Archivfoto).

Foto: dpa/Seth Wenig

Michelle Bachelet (66) tritt zum 1. September die Nachfolge des Jordaniers Zeid Ra'ad Al Hussein an, der seit 2014 Menschenrechtskommissar war. Er hatte sich unter anderem als scharfer Kritiker von US-Präsident Donald Trump profiliert. Die USA traten im Juni aus dem UN-Menschenrechtsrat aus.

Die Sozialistin Bachelet war zweimal Chiles Präsidentin: von 2006 bis 2010 sowie von 2014 bis Januar 2018. Von 2010 bis 2013 leitete sie die neu gegründete UNO-Organisation UN Women, die sich für die Gleichstellung und die Rechte von Frauen weltweit einsetzt.

In den 1970er Jahren stellte sich Bachelet gegen die Pinochet-Diktatur in Chile - dafür wurde sie inhaftiert und gefoltert. Nach ihrer Freilassung ging sie nach Australien und dann in die DDR. 1979 kehrte sie nach Chile zurück.

Der scheidende Amtsinhaber Zeid sprach von einer sehr guten Entscheidung. Bachelet bringe „alle notwendigen Eigenschaften“ für das Amt mit: „Mut, Ausdauer, Leidenschaft, Ausdauer und eine tiefe Verpflichtung auf die Menschenrechte.“

Bachelet wird siebter UN-Hochkommissar für Menschenrechte und ist bereits die vierte Frau in diesem Amt.

(mba/kna)
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