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Seniorenzentrum in Oberhausen Kein Zusammenhang zwischen Todesfall und Impfung

Oberhausen · Nach Auffrischungsimpfungen in einem Seniorenheim haben mehrere Bewohner gesundheitliche Beschwerden, zwei müssen reanimiert werden. Ob ein Zusammenhang mit der Impfung besteht, ist unklar. Ein Todesfall in demselben Heim jedoch hat sicher nichts damit zu tun.

 Eine Seniorin erhält eine Corona-Impfung. (Symbolfoto)

Eine Seniorin erhält eine Corona-Impfung. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Fabrizio Bensch

Ein Todesfall in einem Seniorenzentrum in Oberhausen steht nicht im Zusammenhang mit einer Corona-Schutzimpfung. „Die Person, die leider verstorben ist, war palliativ und wurde vorher nicht geimpft“, teilte die Stadt Oberhausen am Mittwoch mit. Gleichwohl sei es drei Tage nach einer am 1. September verabreichten Auffrischungsimpfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer bei neun von 90 geimpften Personen zu „auffälligen gesundheitlichen Störungen gekommen“. Im Wesentlichen seinen Herz-Kreislaufbeschwerden sowie Atemwegs- und neurologische Störungen aufgetreten. Einen Stopp der Drittimpfungen hält die Kassenärztliche Vereingung nicht für nötig.

Am Dienstag hatte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) erklärt, dass drei Personen nach der Drittimpfung wiederbelebt werden mussten. Eine Person sei gestorben.

Stadt und später auch die KVNO erklärten nun, dass „zwei der betroffenen geimpften Personen“ reanimiert werden mussten. „Entgegen anderslautender Berichterstattung gab es keinen Todesfall in Zusammenhang mit der Impfung“, so die Stadt.

Den beiden reanimierten Personen gehe es nach anfänglicher Behandlung auf einer Intensivstation wieder besser. Die Patienten seien wieder auf eine Normalstation verlegt worden. Den Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein zufolge litten beide Personen unter Vorerkrankungen. „Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen den Reanimationen und den verabreichten Auffrischungsimpfungen ist nach unseren Informationen bislang nicht belegt“, so die KVNO.

Nach Rücksprache mit der Impfärztin und der Einrichtungsleitung kam der Leiter des Oberhausener Gesundheitsamtes, Henning Karbach, zu dem Schluss, dass die Ursache für die gesundheitlichen Zwischenfälle „zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend gedeutet werden“ könne. Dennoch seien es „relevante gesundheitliche Ereignisse“, bei denen aktuell „nicht sicher unterschieden werden kann, ob und wenn ja, bei welchen Personen ein kausaler Zusammenhang zwischen den berichteten gesundheitlichen Ereignissen und den zuvor durchgeführten Impfungen besteht“.

Zum Ausschluss einer ernsthaften und unerwünschten Impfnebenwirkung sollen relevante Verdachtsfälle an das Paul-Ehrlich-Institut, das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, gemeldet werden.

Die Kassenärztliche Vereinigung wies am Mittwoch daraufhin, dass sie aufgrund der Vorfälle in Oberhausen ein generelles Aussetzen der Auffrischungsimpfungen nicht für notwendig halte. Allerdings sollten die Auffrischungen von Über-60-Jährige nach ärztlichen Ermessen sowie individueller Abwägung erfolgen. Es bestehe außerdem kein Grund zur Eile, weil sich der schon bestehende Impfschutz nur langsam abbaue.

(chal/dpa)
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