Corona-Zahlen in Duisburg 70 Prozent aller Infizierten sind Kinder und Jugendliche

Duisburg · An den Schulen in Duisburg steigen die Infektionszahlen rapide an. Derzeit sind sechszehnmal so viele Schüler infiziert wie vor einem Monat. Ein Mädchen mit Vorerkrankung lag sogar auf der Intensivstation. Mittlerweile geht es ihm wieder besser.

 Ein Schüler macht vor Unterrichtsbeginn einen Schnelltest (Symbolbild).

Ein Schüler macht vor Unterrichtsbeginn einen Schnelltest (Symbolbild).

Foto: dpa/Marius Becker

Immer mehr Kinder und Jugendliche in Duisburg stecken sich mit Corona an. Wie die Stadt mitteilt, sind derzeit 254 Schüler infiziert. Mitte August waren es noch 16, zwei Wochen später bereits 166. Damit liegt die Zahl der positiv getesteten Schüler nun sechzehnmal so hoch wie vor einem Monat. Zusätzlich sind 493 Schüler in Quarantäne. 

Diese Zahlen zeigen: Die vierte Welle betrifft vor allem sehr junge Menschen. Am Dienstag zählte Duisburg insgesamt 360 Infizierte. 254 davon sind Schüler. Ihr Anteil am Infektionsgeschehen liegt damit bei rund 70 Prozent. Grundschulen und weiterführende Schulen sind gleichermaßen betroffen.

Eine Schülerin des Landfermann-Gymnasiums musste in der vergangenen Woche sogar auf der Intensivstation behandelt werden. „Mittlerweile geht es ihr allerdings wieder etwas besser“, sagt Schulleiter Christof Haering. Das Mädchen leitet zudem unter einer schweren Vorerkrankung. Spätestens am Mittwoch soll es laut Haering das Krankenhaus verlassen können.

Um den Präsenzunterricht nach den Vorgaben des Landes Nordrhein-Westfalen weiter aufrechtzuerhalten, setzt die Stadt die Vorgaben des Ministeriums um und ordnet derzeit nur bei Sitznachbarn der positiv getesteten Person eine Quarantäne an. Sollten allerdings mehrere Kinder in einem Klassenverband infiziert sein, wird diese Regel in Ausnahmefällen verschärft.

In Duisburg liegt die Inzidenz derzeit bei 135, bei Kindern und Jugendlichen dürfte sie bei weit über 300 liegen. Zuletzt hatte die Stadt von einem „landesweiten Trend“ gesprochen. Strengere Regeln allein für Duisburg sind nicht geplant.

(atrie)
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