Strengere Verhaltensregeln Neuer Kodex für CDU-Abgeordnete in NRW nach Masken-Deals

Düsseldorf · Auch die CDU in Nordrhein-Westfalen will Konsequenzen aus der Affäre um Provisionen bei Maskengeschäften zweier Unionspolitiker ziehen. Ein Compliance-Beauftragter soll die Einhaltung des neuen Verhaltenskodex sicherstellen.

 Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und CDU-Bundesvorsitzender, kommt mit Schutzmaske zur Plenarsitzung im Bundesrat.

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und CDU-Bundesvorsitzender, kommt mit Schutzmaske zur Plenarsitzung im Bundesrat.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Nach den Masken-Deals von zwei Unionsabgeordneten im Bundestag wird sich die CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag einen eigenen Verhaltenskodex auferlegen. Der Beschluss dazu sei am Dienstag gefallen, teilte die Fraktion mit.

Die beiden Hauptakteure in der Affäre um Politikergeschäfte mit Corona-Masken, der Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel und sein CSU-Kollege Georg Nüßlein, waren am Montag aus ihren Parteien ausgetreten. Löbel zog sich zudem aus dem Bundestag zurück. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hatte als CDU-Vorsitzender das Fehlverhalten von Bundestagsabgeordneten verurteilt und persönliche Konsequenzen gefordert.

„Integrität und Anstand, wie sie Armin Laschet zu Recht für alle CDU-Bundestagsabgeordnete einfordert, sind unverzichtbare Voraussetzung auch für die Tätigkeit als Abgeordneter hier in Nordrhein-Westfalen“, sagte CDU-Landesfraktionschef Bodo Löttgen am Dienstag in Düsseldorf. Daher habe man beschlossen, „ein eigenes Regelwerk für die CDU-Abgeordneten in Nordrhein-Westfalen einzuführen.“

„Entgeltliche Beratungs- oder Vermittlungstätigkeiten, die in einem direkten Zusammenhang mit dem Mandat stehen, sind auszuschließen“, sagte Löttgen. Um die Einhaltung des Verhaltenskodex sicherzustellen, werde die Fraktion einen Compliance-Beauftragten einrichten.

(chal/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort