Drei Beamte verletzt, Verdächtiger tot Polizistin bei Messerangriff in Frankreich lebensgefährlich verletzt

Nantes · In Frankreich ist erneut eine Polizistin angegriffen worden. Der Täter wurde bei der Festnahme lebensgefährlich verletzt. Die Beamtin schwebt in Lebensgefahr. In den vergangenen Monaten waren mehrere französische Polizisten getötet worden.

 Ermittler suchen nach dem Messerangriff auf eine Polizeibeamtin in La Chapelle-sur-Erdre nach dem Verdächtigen.

Ermittler suchen nach dem Messerangriff auf eine Polizeibeamtin in La Chapelle-sur-Erdre nach dem Verdächtigen.

Foto: AFP/LOIC VENANCE

Im Westen Frankreichs ist eine Polizistin bei einem Messerangriff lebensgefährlich verletzt worden. Bei der Festnahme des zunächst flüchtigen Verdächtigen wurden zwei weitere Polizisten sowie der mutmaßliche Angreifer verletzt, der wenig später starb, wie es am Freitag aus Ermittlerkreisen hieß. Der mutmaßliche Täter soll unter schweren psychischen Problemen gelitten haben.

Die Tat ereignete sich Polizeiangaben zufolge am Freitagmorgen im Polizeigebäude von La Chapelle-sur-Erdre nahe Nantes. Die Polizei hatte zunächst mit 80 Polizisten, zwei Hubschraubern und drei Hundestaffeln nach dem bewaffneten Täter gesucht, der zu Fuß geflüchtet war.

Die Schulen in der Umgebung wurden nach Angaben eines Sprechers der Stadtverwaltung alarmiert und angewiesen, die Schüler nicht aus dem Gebäude zu lassen. Via Twitter rief die Gendarmerie die Bevölkerung auf, das betroffene Gebiet zu meiden.

Am Nachmittag meldete die Polizei die Festnahme eines Verdächtigen infolge eines Schusswechsels. Bei der Festnahme wurden den Angaben zufolge zwei Beamte an der Hand und am Arm verletzt. Innenminister Gérald Darmanin bestätigte die Festnahme im Onlinedienst Twitter. Er wird am Freitagnachmittag in La Chapelle-sur-Erdre erwartet.

Nach den Meldungen über die Festnahme hieß es dann aus Ermittlerkreisen, der Verdächtige sei tot. Näheres zu den Umständen war zunächst nicht bekannt. Der Mann wurde aber als „radikalisiert und psychisch sehr schwer krank“ beschrieben.

Vor gut einer Woche hatten zehntausende Sicherheitskräfte nach dem gewaltsamen Tod zweier Polizisten in Paris mehr Unterstützung durch die Politik gefordert. Anfang Mai war ein Polizist bei einem Einsatz gegen Drogenhändler in Avignon in Südfrankreich getötet worden. Wenige Tage zuvor hatte ein mutmaßlicher Islamist eine Polizistin in Rambouillet südlich von Paris mit einem Messer tödlich verletzt.

(c-st/AFP)
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