Gewalt Mann in Russland stirbt in Polizeigewahrsam

St. Petersburg · In Russland ist erneut ein Mann in Polizeigewahrsam zu Tode gekommen. Der 48-Jährige habe über Übelkeit geklagt, nachdem Polizisten ihn auf der Wache in St. Petersburg durchsucht und Drogen bei ihm gefunden hätten, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Die herbeigerufenen Rettungskräfte hätten zehn Minuten später den Tod des Mannes festgestellt. Laut Polizei war der Obdachlose am Dienstag wegen "Hooliganismus" festgenommen worden. Eine Untersuchung soll nun die Todesursache klären. Die Polizisten hätten sich aber in keinster Weise "illegal" verhalten, erklärte die Polizei.

Die russische Polizei gilt als korrupt und wird immer wieder von Skandalen um Folter und Gewalt erschüttert. Für besondere Empörung sorgte im März der Tod eines Mannes, der in der Stadt Kasan von Polizisten mit einer Flasche vergewaltigt worden war. Das Innenministerium ordnete daraufhin eine landesweite Untersuchung von Folterpraktiken durch die Polizei an.

(AFP)
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