Klimaaktivisten blockierten Straßen, Kreuzungen und Brücken Fast 500 Festnahmen bei tagelangen Extinction-Protesten in London

London · Nach einem Aufruf der Organisation Extinction Rebellion hatten Demonstranten über zwei Wochen lang immer wieder Straßen und Kreuzungen in der Innenstadt blockiert. Einige ketteten sich an Autos oder klebten sich an Bauwerken fest. Ein Beamter verteidigt das Vorgehen der Polizei.

 Tausende Klimaaktivisten der Bewegung Extinction Rebellion wurden festgenommen.

Tausende Klimaaktivisten der Bewegung Extinction Rebellion wurden festgenommen.

Foto: dpa/Vuk Valcic

Bei tagelangen Protesten der Klimaaktivisten von Extinction Rebellion in London hat die Polizei insgesamt 480 Menschen festgenommen. Etwa 2000 Beamte seien für die Demonstrationen an verschiedenen Stellen der britischen Hauptstadt eingesetzt worden. Sie hätten schnell gehandelt, wenn die Aktionen „schwere Störungen“ für die Londoner bedeuteten, sagte der ranghohe Beamte Matt Twist am Freitag dem Sender Times Radio. Die Polizei habe insgesamt 81 Menschen „entfernt“, die sich an Bauwerken festgeklebt, sowie 52, die sich angekettet hatten. 31 Menschen wurden aus Höhen heruntergeholt.

Demonstranten blockierten unter dem Motto „Impossible Rebellion“ (Unmöglicher Aufstand) über fast zwei Wochen immer wieder Straßen, Kreuzungen und Brücken in der Innenstadt. Ziel war auch mit Hilfe von Installationen, eine Debatte über den Klimawandel in Gang zu bringen.

Twist wies Vorwürfe zurück, dass die Beamten zu hart gegen die Demonstranten vorgegangen seien. Exctinction Rebellion habe das Recht zu demonstrieren. Dieses Recht müsse aber mit dem Recht der Londoner auf Bewegungsfreiheit und Arbeit abgewogen werden. „In Fällen, in denen sowohl sehr schwerwiegende als auch völlig unangemessene Störungen verursacht wurden, mussten wir Maßnahmen ergreifen, eingreifen und Festnahmen vornehmen“, sagte Twist. Es habe etwa Versuche gegeben, „komplexe Strukturen“ aufzubauen und komplizierte Schlösser zu befestigen.

(ala/dpa)
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