Ungewöhnliche Hitzewelle Temperaturen in Lappland steigen auf über 33 Grad

Helsinki · In Lappland ist es so warm wie seit mehr als 100 Jahren nicht. Die Temperaturen in der nördlichsten Region Finnlands stiegen auf 33,6 Grad Celsius, wie Meteorologen am Dienstag mitteilten. Eine ungewöhnliche Hitzewelle hat das gesamte skandinavische Land seit Wochen im Griff.

 Die Hitze ist für die Region nördlich des Polarkreises sehr ungewöhnlich (Archivfoto).

Die Hitze ist für die Region nördlich des Polarkreises sehr ungewöhnlich (Archivfoto).

Foto: dpa/Aku Häyrynen

Die Temperatur wurde am Montag in der nördlichsten Wetterstation des Landes gemessen, Utsjoki-Kevo in der Nähe der Grenze zu Norwegen. Das Finnische Meteorologische Institut erklärte, erst einmal in der Geschichte sei in Lappland eine höhere Temperatur gemessen worden: Im Juli 1914 war es im Gebiet Inari Thule 34,7 Grad Celsius warm.

Der Beginn des Monats Juli war außergewöhnlich warm in Lappland, einem der letzten verbliebenen Wildnisgebiete Europas, das für seine extrem kalten Winter bekannt ist und sowohl im Sommer als auch im Winter einheimische und internationale Naturliebhaber anlockt. Die Region, die flächenmäßig größte Finnlands, hält Rekorde für die kältesten Temperaturen des Landes mit 5,5 Millionen Einwohnern.

„Es ist außergewöhnlich, dass in Lappland Temperaturen von über 32 Grad Celsius gemessen werden“, sagte Jari Tuovinen, Meteorologe am Finnischen Meteorologischen Institut, dem öffentlich-rechtlichen Sender YLE. Die aktuelle Hitzewelle in Lappland sei eine Folge des vorherrschenden Hochdrucks. Außerdem sei warme Luft aus Mitteleuropa über das Europäische Nordmeer nach Norden gebracht worden.

Auch im Norden von Norwegen und Schweden ist es derzeit ungewöhnlich warm. Finnlands höchste bisher gemessene Temperatur von 37,2 Grad wurde 2010 in der östlichen Stadt Joensuu registriert, wie YLE berichtete.

(ahar/dpa)
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