Nach Hackerangriff Coop-Filialen in Schweden öffnen nach und nach wieder

Stockholm · Ein Hackerangriff auf etliche Unternehmen hat die schwedischen Supermarktkette Coop besonders hart getroffen. Nun sind einige Filialen wieder geöffnet.

 Blick in eine Filiale eines Coop-Supermarktes.

Blick in eine Filiale eines Coop-Supermarktes.

Foto: dpa/Ali Lorestani

Wie aus einer Auflistung des Unternehmens hervorging, waren am Dienstagvormittag noch etwa 250 der rund 800 Coop-Filialen in dem skandinavischen Land dicht und etwa 550 wieder geöffnet. In vielen der geöffneten Läden konnten die Verbraucher allerdings zunächst nur per App bezahlen, während Techniker vielerorts dabei waren, die Kassensysteme wieder zum Laufen zu bringen.

Coop zählt in Schweden zu den führenden Supermarktketten. Die Kassensysteme etlicher Coop-Läden waren am Freitagabend Opfer eines Hackerangriffs geworden, der auch Hunderte andere Unternehmen betroffen hatte. Coop musste wegen des Angriffs am Wochenende fast alle Läden schließen. Am Sonntag gelang es dem Unternehmen, zumindest in einem Teil der Märkte auf die Zahlung per hauseigener „Scan & Pay“-App umzustellen. Coop hat mittlerweile Anzeige erstattet.

Der Angriff mit einer Erpressungssoftware richtete sich nicht direkt gegen Coop, sondern gegen den amerikanischen IT-Dienstleister Kaseya. Die Hacker nutzten eine Schwachstelle bei Kaseya aus, um Kunden der IT-Firma mit einem Programm zu attackieren, das Daten verschlüsselt und Lösegeld verlangt. Eine Hackergruppe fordert 70 Millionen US-Dollar in der Digitalwährung Bitcoin für einen Generalschlüssel zu allen betroffenen Computern.

(ahar/dpa)
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