Gesprächsstoff Xantener bekommen digitale Fußgängerzone

Xanten · Vor knapp einem Jahr wurde die Idee „Xanten Aktuell“ geboren. Seitdem arbeiten zwei Männer rund um die Uhr in ihrer Freizeit hinter dem Schreibtisch.

 Wo Xanten Aktuell entsteht: Dirk Offenberg (li.) und Frank Fitting stellen die neue Plattform in ihren Geschäftsräumen vor.

Wo Xanten Aktuell entsteht: Dirk Offenberg (li.) und Frank Fitting stellen die neue Plattform in ihren Geschäftsräumen vor.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Dirk Offenberg (45) und Frank Fitting (47) nehmen sich der Entstehung einer eigenen Xantener Online-Plattform an. „Wir möchten mit www.xantenaktuell.de eine digitale Fußgängerzone schaffen“, so Offenberg. „Die Idee ist es, die Menschen mit unseren lokalen Händlern und Dienstleistern direkt zu vernetzen. Von Xantenern für Xantener.“

Und so funktioniert es: Auf der Website werden gebündelt alle Veranstaltungstermine des Stadtgebiets vorzufinden sein. Vereine können ihren Terminkalender teilen, Festivals ihr Bandprogramm anpreisen. Aus einem Überfluss an Informationen und Veranstaltungen fehle oftmals ein einheitliches, übersichtliches Bild, weiß Offenberg als Mitglied des Imkervereins.

Dienstleister und Händler aus der Region bekommen die Möglichkeit, ein Profil auf der Xantener Website anzulegen, um ihre aktuellen Angebote zu platzieren. So kann beispielsweise die bayerische Woche des Metzgers während des Oktoberfests beworben werden. Aber auch rabattierte Wanderschuhe im lokalen Schuhgeschäft kommen zur Geltung. Die Angebote sind in einem Zeitraum von maximal vier Wochen zeitlich begrenzt aufzufinden, damit die Seite nicht zu unübersichtlich und oft besucht wird. So wissen die Xantener immer, welche Angebote aktuell in ihrer Nachbarschaft zu holen sind. Das sei laut Fitting meist sogar preiswerter als Amazon. „Durch Xanten Aktuell wollen wir die Menschen in die Stadt bringen, weg vom bequemen Online-Shopping. Hier in Xanten funktioniert der direkte Weg immer sehr gut“, sagt Fitting. Doch gute Arbeit braucht Schweiß und Fleiß. „Ich sitze schon mal Nächte lang vor dem Computer und programmiere“, erzählt Fitting, der aus der IT-Branche kommt. Für die grafische Gestaltung ist Marketing-Fachmann Offenburg zuständig. Finanziell wird das Projekt noch nicht gefördert. Zuspruch gibt es jedoch. „Die Interessengemeinschaft Gewerbetreibender Xanten (IGX) ist seit der ersten Sekunde dabei und brachte den Ball überhaupt ins Rollen“, erzählt Fitting. Auch Bürgermeister Thomas Görtz und Wirtschaftsförderer Christian Boßmann sprechen sich für die Plattform aus, die ein Alleinstellungsmerkmal für die Tourismusstadt am Rhein hervorbringt und neue Laufkundschaft generieren soll.

Offenberg und Fitting sind sich sicher, dass ihr Projekt ankommt. „Wir würden nicht Tag und Nacht daran sitzen, wenn wir nicht an die Idee glauben würden“, so Fitting. Am 15. Oktober startet die Website. Genug Zeit, um sich auf die Weihnachtssaison einzustellen. Jetzt müssen nur noch Vereine, Händler und Dienstleister aufmerksam gemacht werden und sich dem Projekt anschließen.

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