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Xanten Beim Radweg auf dem Deich geht es erst im Frühjahr weiter

Xanten · (pek) Der erste Teil des sanierten Deichs ab der Esso-Tankstelle an der B 57 ist für die Öffentlichkeit gesperrt. Soweit, so gut. Zu gefährlich sei eine Überquerung der Bundesstraße an dieser Stelle, lautete die Begründung.

 In Birten gibt es zwei Wege auf dem Deich.

In Birten gibt es zwei Wege auf dem Deich.

Foto: Peter Kummer

Denn wer hier in Richtung Rhein weitergehen oder -radeln möchte, muss die Bundesstraße queren und das Ganze ohne Ampel oder Zebrastreifen. Aber warum hat der Deich zwei jetzt sanierte Wege erhalten, einen auf der Krone, der andere landeinwärts? Bei dem einen handelt es sich um den üblichen Deichverteidigungsweg für die Kontrollen und um im Notfall schnell an eine Stelle heranzukommen. Und dazu ein zweiter Weg, der aber nicht von der Öffentlichkeit benutzt werden darf?, fragt sich Josef Bours, CDU-Ratsherr.

Ja, sagt Bernhard Schlüß, Geschäftsführer des Deichverbandes in Kleve. Der untere Weg diene als Zufahrt für schwere Fahrzeuge. „Aber wir benötigen auch auf der Krone selbst einen Weg“, sagt er, zum Beispiel um schweres Treibgut wie angeschwemmte Baumstämme bergen zu können. Das Hochwasser können nur von der Krone aus kontrolliert werden. Außerdem sei dieser Weg generell bei nächtlichen Begehungen sicherer als ein Gang auf durch Regen aufgeweichtem Gras auf unebenen Boden.

In Lüttingen führt streckenweise nur ein Weg am Deich entlang. Eine Ausnahme aus Platzgründen, sagt Schlüß, denn die Wohnbebauung reiche hier sehr nahe an den Deich heran. Darum habe man auf einen zweiten Weg verzichtet. Im Gegenzug ist hier die Krone zwei Meter breiter gestaltet.

Die künftige Nutzung dieses Abschnitts sorgt weiter für Diskussionen. Josef Bours fordert die Stadt auf, die Position des Rates vehement zu vertreten. Der hatte sich nämlich für eine zeitweilige Öffnung für Radfahrer ausgesprochen. Ein Radweg dort würde nicht stören, sagte der Christdemokrat. Es wäre für die Stadt schade, wenn er nicht zustande käme. Mit den anderen Radwegen zusammen „würde Xanten zur interessanten Radfahrerstadt nicht nur am Niederrhein werden“, betont der Christdemokrat.

Doch die Bezirksregierung, die letztendlich über Wohl und Wehe einer öffentlichen Nutzung entscheidet, sieht dies wohl kritisch. Der Naturschutz habe dort einen hohen Stellenwert, berichtete Bürgermeister Thomas Görtz im Bezirksausschuss aus Gesprächen in Düsseldorf. „Die Bezirksregierung hat alle Fakten und Einwände vorliegen und muss nun entscheiden.“ In einer rund achtstündigen Anhörung hatten zuvor Verbände und Bürger ihre Bedenken und Anregungen vortragen können. Direkte Anwohner zum Beispiel befürchten einen Verlust der Privatsphäre, weil man vom Deich aus direkt aufs Grundstück und ins Haus sehen könne. Naturschützer wiederum sehen Störungen vor allem für die Vögel in diesem Bereich. Die Bezirksregierung wird alle Argumente gegeneinander abwägen, ehe sie - vermutlich im Frühjahr 2019 - ein Planfeststellungsverfahren einleitet.

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