Stadt Willich Neues Granulat für den Lärmschutz

Stadt Willich · Die Stadt Willich lässt die Lärmschutzwand an der Korschenbroicher Straße auffüllen. Am 12. Juni pumpt eine Fachfirma 60 Kubikmeter Granulat neu ein.

 Die Technische Beigeordnete Martina Stall und Christian Pakusch, Vorsitzender des Planungsausschusses, besuchten mit Vertretern der Stadtverwaltung und Politik die Lärmschutzwand, um sich ein Bild von deren Zustand zu machen.

Die Technische Beigeordnete Martina Stall und Christian Pakusch, Vorsitzender des Planungsausschusses, besuchten mit Vertretern der Stadtverwaltung und Politik die Lärmschutzwand, um sich ein Bild von deren Zustand zu machen.

Foto: Treffer

Neue Gewebefolie, zusätzliche Q-Matten, das Verfüllen von ehemaligen Pflanzlöchern mit Steinwolle, das Setzen neuer Pflanzen auf Bodenebene und die wieder funktionierende Wasserversorgung, die von oben erfolgt - bei einer Ortsbegehung mit der Politik verdeutlichte die Stadt Willich, welche Instandhaltungsmaßnahmen sie an der Lärmschutzwand an der Korschenbroicher Straße bereits durchgeführt hat, um sowohl deren Schutzfunktion als auch die Optik zu erhalten. Der Zustand der Lärmschutzwand ärgert seit Längerem die Anwohner. Sie klagen, die Wand werde nicht gepflegt, verliere ihre Funktion und sei aufgrund fehlender Bepflanzung kein schöner Anblick.

"Wir unterhalten die Wand", lautete die Kernaussage von Martina Stall, der Technischen Beigeordneten der Stadt Willich. Wegen der Vorwürfe aus der Bürgerschaft sahen sich Stall sowie Andreas Hans, Leiter des Geschäftsbereiches Landschaft und Straßen, und der Kollege Andreas Kublank jetzt gemeinsam mit Politikern die Lärmschutzwand an Ort und Stelle an. Hans und Kublank erläuterten die einzelnen Maßnahmen, die immer wieder getroffen werden, und gaben weitere Hintergrundinformationen: Der Verlust von rankendem Efeu sei nicht allein auf die ehemals ausgefallene Wasserversorgung zurückzuführen, sondern auch auf einen Pilz, der dem Efeu zu schaffen gemacht habe. Zudem verwiesen sie auf Vandalismus. Gerade in uneinsehbaren Bereichen, in denen keine Gärten an die Wand grenzen, passiere es immer wieder, dass Vandalen unbemerkt dort zu Werke gehen und unter anderem die Gewebefolie aufschlitzen, sodass das Granulatgemisch herausrieselt. "Die Löcher in der Folie kommen nicht einfach von selbst", sagte Hans. Und aus den ehemaligen Pflanztaschen, wo abgestorbene Pflanzen Löcher hinterlassen haben, könne es nicht herausrieseln, denn dort habe die Stadt die Löcher mit Steinwolle verfüllt. Die Idee der Politik, im unteren Bereich der vielfach von Vandalismus betroffenen Abschnitte Platten anzubringen, nahm Stall mit ins Rathaus.

Zunächst einmal aber wird der 12. Juni ein entscheidender Tag für die Lärmschutzwand sein. An diesem Datum ist die Auffüllung der Wand geplant, um ihre Funktionalität in Gänze wieder herzustellen. Das Auffüllen wird mit einem Silowagen erfolgen, der die Korschenbroicher Straße befährt. Per Schlauch wird das Gemisch in die Lärmschutzwand gepumpt. "Wir haben alle Felder durchnummeriert und wissen genau, wo wie viel Material fehlt", erklärte Kublank. Als Beispiel führte der Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Landschaft und Straßen das Feld Nummer 35 an. Hier fehlt auf einer Fläche von zwei Metern das Material. Insgesamt werden 60 Kubikmeter des speziellen Gemischs verfüllt, wobei es sich genau um die gleiche Zusammensetzung handelt, die sich bereits in der Wand befindet.

"Oberste Priorität hat die Funktionalität der Wand. Der Lärmschutz, der damals vorgegeben war, muss gewährleistet sein. Dann folgt die Optik", sagte Stall und erinnerte daran, dass das Grün nichts mit dem Lärmschutz zu tun habe, sondern nur der Optik diene. Was sich die Politik wünscht, ist eine Messung der Dezibelwerte nach der Maßnahme, um festzustellen, ob die Lärmschutzwand ihren Zweck erfüllt.

Bei der Begehung zeigten sich indes alle erfreut darüber, dass die Lärmschutzwand gerade hinter den Gärten wieder ein stärkeres grünes Bild zeigt, als es noch vor wenigen Wochen der Fall war. Im Schatten des Baumstreifens, der sich in Richtung Brücke zieht, brachten die Neuanpflanzungen der Stadt hingegen wenig. Dort ist es für ein gutes Wachstum einfach zu schattig. Wobei der Grünsteifen an sich aber die Lärmschutzwand verdeckt.

(tref)
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