Stadt Willich Viele Ideen für das Gelände des ehemaligen Katharinen-Hospitals

Stadt Willich · Etwa 40-köpfig war die Gruppe, die im Konrad-Adenauer-Park spazieren ging. Es war ein informativer Spaziergang, denn man schaute sich von hinten eine Art Wahrzeichen an, das für viele einst unverzichtbar und überaus wichtig war. Gemeint ist das ehemalige Katharinen-Hospital, das schon lange keines mehr ist. Die CDU mit ihrem Leiter Florian Rick, zugleich JU-Vorsitzender, hatte ihre Bürgerrunde nach draußen verlegt, um Meinungen über die künftige Nutzung des großen Areals zu erfahren.

 Rund 40 Interessierte kamen zur Bürgerrunde der Willicher CDU, um zu hören, wie es mit dem Areal 2019 weitergeht.

Rund 40 Interessierte kamen zur Bürgerrunde der Willicher CDU, um zu hören, wie es mit dem Areal 2019 weitergeht.

Foto: Norbert Prümen

Bereits im Dezember 2016 hatte es einen wichtigen Vertragsabschluss gegeben: Die städtische Grundstücksgesellschaft (GSG) hatte den St.-Augustinus-Kliniken das 13.187 Quadratmeter große Gelände abgekauft. Die Augustinus-Kliniken hatten seinerzeit das Hospital mitsamt einer hohen "Mitgift" von der katholischen Kirche übernommen. Überraschend wurde dann 2013 das Aus für das Krankenhaus bekundet.

Ende 2014 wurde das Krankenhaus für die Aufnahme von Flüchtlingen vom Land Nordrhein-Westfalen beschlagnahmt. Ende 2018 läuft der zwischen Eigentümer und Bezirksregierung geschlossene Mietvertrag ab. Die Bezirksregierung braucht die Immobilie für die Flüchtlingsunterbringung nicht mehr. Der Stadtrat übte erst ein Vorkaufsrecht aus, ehe dann die GSG zum Eigentümer wurde.

"Sorgt bitte dafür, dass wir hier in bester Lage die Möglichkeit bekommen, später mal wohnen zu können", sagte ein etwa 62-Jähriger bei der Open-Air-Runde. Auch für andere Teilnehmer ist ein barrierefreies Wohnen wichtig - neben Arztpraxen. Sogar der Vorschlag eines Altenheimes wurde gemacht. "Und es wäre schön, wenn darin auch einige Ladenlokale errichtet würden, so zum Beispiel ein Drogerie-Markt", wünschte sich eine Anwohnerin. Andere Anwohner hatten ferner ihre Meinung über die bald beabsichtigte Umkehrung der Einbahnregelung auf der mittleren Bahnstraße, einige waren dagegen, befürchteten dadurch zunehmenden Verkehr.

"Wir haben alles in der Hand, um dort für mehr Lebensqualität zu sorgen", sagte Christian Pakusch, Vorsitzender des Planungsausschusses und GSG-Aufsichtsratsvorsitzender. Er erinnerte die Gesprächsteilnehmer daran, dass gerade ein städtebaulicher Wettbewerb laufe, bei dem externe Planungs- und Architektenbüros ihre Ideen entwickeln. Dabei hätten sie ein großes Spektrum der Gestaltungsmöglichkeiten. Pakusch: "Denn alle alten Immobilien dort sollen abgerissen werden."

Pakusch geht davon aus, dass eine Jury aus Verwaltungs-Fachkräften, Politikern, Ingenieuren und Hochschul-Professoren bereits am 3. Juli den Sieger dieses Wettbewerbs ermittelt. Auf der Grundlage des siegreichen Entwurfs geht es dann weiter an die planungsrechtliche Umsetzung mit den notwendigen Bürgerbeteiligungsverfahren. "Vor dem Sommer 2019 wird sich da kaum etwas tun, aber wir wollen die Planung vorantreiben", sagte Pakusch.

"Vor allem müssen wir weiterhin im Vorfeld die Bürger aktiv beteiligen und weiter herausbekommen, was ihnen bei der Umgestaltung wichtig ist", so Florian Rick, der dieses Thema deshalb auch bei den folgenden CDU-Bürgerrunden zur Sprache bringen möchte.

(wsc)
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