28-Jähriger festgenommen Geflüchteter soll Brand in Anrather Unterkunft gelegt haben

Anrath · Nicht zum ersten Mal wurde die Feuerwehr aus der Geflüchtetenunterkunft am Bahnhof alarmiert, doch diesmal war es anders: Ein Bewohner soll vorsätzlich sein Bett angezündet haben. Am Donnerstag wurde der 28-Jährige dem Haftrichter vorgeführt.

 Ein Zimmer in der Unterkunft brannte vollständig aus.

Ein Zimmer in der Unterkunft brannte vollständig aus.

Foto: Günter Jungmann

In der Anrather Geflüchtetenunterkunft am Bahnhof hat es am Mittwochabend gebrannt. Wie die Polizei mitteilt, hatte offenbar ein 28-jähriger Bewohner sein Bett angezündet. Gegen 19 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden und mit zwei Löschzügen ausgerückt.  Vor Ort quoll den Einsatzkräften dichter Rauch aus einem Zimmer im Erdgeschoss entgegen.

Vier Personen mussten der Feuerwehr zufolge aus dem Gebäude evakuiert werden, ehe ein Trupp den Brand bekämpfen und unter Kontrolle bringen konnte. Danach wurde das Gebäude belüftet und entraucht. Zwei Personen wurden vom Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung behandelt. Den Transport in ein Krankenhaus sollen sie verweigert haben, heißt es von Wehrführer Thomas Metzer.

Teile der Unterkunft sind bis auf weiteres nicht bewohnbar. Das Ordnungsamt der Stadt Willich kümmerte sich darum, die vier Bewohner der vom Brand betroffenen Wohngruppe im „Moltkedorf“ in Willich unterzubringen.

Schon häufiger wurde in der Vergangenheit der Feueralarm in der Unterkunft in Anrath ausgelöst. Das habe aber meist mit der Essenszubereitung in den Wohnküchen zu tun gehabt, ohne dass es tatsächlich gebrannt habe, sagt Metzer. Das war diesmal wohl anders: Die Polizei hat Hinweise darauf, dass der 28-Jährige das Feuer vorsätzlich gelegt hat. Er wurde noch vor Ort vorläufig festgenommen und nach ersten Ermittlungen am Donnerstag einem einem Haftrichter vorgeführt.

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