Stadt Willich CDU: Auf Kompetenz der Bürger setzen

Stadt Willich · Beschlussempfehlungen zu Sachentscheidungen in der Stadt Willich sollen künftig nicht nur von der Verwaltung, sondern auch von Bürgern kommen können. Partei und Fraktion der CDU wollen die Bürgerbeteiligung verbessern.

 Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Willich – auf dem Foto bei einer Ratssitzung rechts im Bild – stellte Anträge für die Zukunftswerkstatt zur externen Untersuchung der Festspiele und zweier Geschäftsbereiche der Verwaltung.

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Willich – auf dem Foto bei einer Ratssitzung rechts im Bild – stellte Anträge für die Zukunftswerkstatt zur externen Untersuchung der Festspiele und zweier Geschäftsbereiche der Verwaltung.

Foto: Stadt Willich

Wenn Ende des Jahres die Willicher CDU ihr Wahlprogramm für die Kommunalwahl 2014 verabschiedet, dann sollen darin auch Vorlagen einfließen, die vier Arbeitskreise von Partei und Fraktion unter Beteiligung von Bürgern erstellt haben. Das sagte gestern der Vorsitzende der Willicher CDU, der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer. Der Partei, aber auch der Fraktion gehe es darum, die Beteiligungsformen der Bürger, aber auch der Parteimitglieder zu verbessern. Dabei sollten auch die modernen Medien wie das Internet genutzt werden.

Schummer, sein Stellvertreter Christian Pakusch und der Willicher CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Bäumges informierten gestern über Ergebnisse einer gemeinsamen Klausurtagung von Partei- und Fraktionsvorstand. An der Tagung nahm auch Willichs Bürgermeister Josef Heyes (CDU) teil, der bei der bevorstehenden Kommunalwahl eine entscheidende Bedeutung haben werde, sagte Schummer.

Der Parteichef erläuterte, dass die Arbeitskreise Haushalt, Umwelt, Jugend und Schule sowie Wirtschaftsförderung und Verkehr unter Beteiligung von Fraktions- und Parteimitgliedern, aber auch von Bürgern ihre Arbeit auch schon erfolgreich aufgenommen hätten. Des Weiteren gebe es einen Arbeitskreis Kultur innerhalb der Fraktion unter Leitung von Franz Auling. Der befasse sich derzeit mit der Auswertung von Vorschlägen von Bürgern, wie die im vergangenen Jahr gestorbenen Willicher Ehrenbürgermeisterin Käthe Franke besonders geehrt werden könne. Wie Fraktionschef Bäumges sagte, will der Arbeitskreis der Fraktion am 29. April die Vorschläge unterbreiten. Sie reichten von Vorschlägen nach Straßenbenennungen bis zu Ideen, die offenbarten, dass sich viele Bürger mit der Biografie Frankes stark auseinandergesetzt hätten. Eine Idee sei, eine Plakette am Kaiserplatz anzubringen. Im dortigen Rathaus von Willich habe Käthe Franke lange Jahre ihr Büro gehabt.

Bäumges stellte zwei Anträge der Fraktion für die Zukunftswerkstatt am 29. April vor. Zum einen soll die Verwaltung einen Entwurf für die Ausschreibung einer externen Untersuchung der Schlossfestspiele vorlegen. Die Untersuchung soll Prozesse und Organisation, die inhaltliche Ausrichtung und die Verbesserung der Außendarstellung der Festspiele überprüfen. Die Festspiele müssten Event-Charakter haben, eine bessere Gastronomie bekommen und noch stärker mit örtlichen kulturellen Angeboten von Vereinen oder Schulen vernetzt werden.

Zum anderen soll die Verwaltung bis zur nächsten Zukunftswerkstatt einen Entwurf für den Ausschreibungstext einer externen Prüfung der städtischen Geschäftsbereiche Stadtplanung von Thomas Scholemann und Wohnen und Gewerbe von Andrea Ritter vorlegen. Damit greift die Fraktion einen von ihr in die Haushaltsberatungen eingebrachten Antrag auf. Dabei, erläuterte Bäumges, sollten Fragen nach der personellen Ausstattung der Bereiche, nach der Optimierung von Prozessen gestellt werden. Es gehe nicht vorrangig um Einsparungen. Wenn eine erhöhte Effizienz aber Einsparungen brächte, wäre das zu begrüßen. FRAGE DES TAGES

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort