Handball HSG muss ihre Hausaufgaben machen

Wesel/Schermbeck · Handball-Landesliga: Spitzenreiter HSG Wesel will im Rennen um den Titel so schnell wie möglich für klare Verhältnisse sorgen. Deshalb zählt im Heimspiel gegen die HSG Oberhausen II nur ein Sieg. SV Schermbeck ist erneut Außenseiter.

 Die HSG Wesel – hier Fabian Gorris und Torhüter Philipp Busjan (hinten) – steht heute im Heimspiel gegen die HSG RW Oberhausen II vor einer, so Trainer Sven Esser, "unangenehmen Aufgabe".

Die HSG Wesel – hier Fabian Gorris und Torhüter Philipp Busjan (hinten) – steht heute im Heimspiel gegen die HSG RW Oberhausen II vor einer, so Trainer Sven Esser, "unangenehmen Aufgabe".

Foto: Ekkehart Malz

Trainer Sven Esser ist noch ein wenig skeptisch, ob die HSG Wesel im neuen Jahr wie selbstverständlich da weitermachen wird, wo sie 2013 aufgehört hat. Die Mannschaft war da in der Handball-Landesliga eine Klasse für sich. Sie unterstrich mit Siegen in den bisherigen zehn Spielen, warum sie von der Konkurrenz als klarer Titelanwärter Nummer eins gehandelt wird. "Ich hoffe jetzt, dass wir durch die Winterpause nicht zu sehr aus dem Tritt geraten sind. Denn großartig trainieren konnten wir nicht", sagt Esser.

Da die Sporthallen in den Ferien geschlossen waren, wird der Spitzenreiter (20:0-Punkte) gerade einmal zwei Übungseinheiten absolviert haben, wenn heute das erste Pflichtspiel im Jahr 2014 ansteht. Die HSG erwartet um 19.30 Uhr den Tabellensechsten HSG RW Oberhausen II (12:8-Zähler) in der Sporthalle Nord II.

Eine Aufgabe, die Esser nicht nur als unangenehm bezeichnet, weil er nicht genau weiß, wo sein Team nach der Pause steht. Er hat auch einen gewissen Respekt vor der Oberhausener Zweitvertretung. "In der Mannschaft stehen einige Akteure, die schon in höheren Klassen gespielt haben. Deshalb gibt es für uns keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Es geht nur darum, irgendwie zwei Punkte zu holen", sagt Esser.

Dann wäre die HSG Wesel ihrem Ziel, schon frühzeitig für die Entscheidung im Titelrennen zu sorgen, wieder ein Stückchen näher gekommen. Esser hat die Hoffnung, dass vielleicht schon Anfang März die Luft aus dem Kampf um die Meisterschaft in der bis Mitte Mai dauernden Saison so gut wie raus ist. "In den nächsten Wochen spielen nicht nur unsere Verfolger noch gegeneinander und nehmen sich so die Punkte gegeneinander weg. Wir treffen bis Anfang März auch auf alle Teams, die in der Tabelle direkt hinter uns stehen", sagt Esser. Da ist die Chance groß, früh für klare Verhältnisse an der Spitze zu sorgen. "Die Voraussetzung ist aber, dass wir weiter unsere Hausaufgaben machen und gegen Oberhausen gewinnen", meint der Coach. Er bangt um den Einsatz von Stefan Haase (Grippe) und hofft, dass Jonathan Reinartz rechtzeitig aus dem Skiurlaub in Österreich zurückkehrt.

Rene Hoffmeister, Trainer des Landesligisten SV Schermbeck, bescheinigt seiner jungen Mannschaft schon seit Wochen, dass sie kontinuierlich Fortschritte macht. Trotzdem steckt der Vorletzte mit 2:18-Punkten wie erwartet tief im Abstiegskampf. Und große Hoffnungen hat der Schermbecker Coach nicht, dass die Negativserie von sieben Spielen in Folge heute, 18.15 Uhr, in der Partie beim Tabellenvierten TSV Bocholt (15:5-Zähler) gestoppt werden kann. "Da werden die Trauben für uns sicherlich wieder zu hoch hängen", sagt Hoffmeister.

Er weiß allerdings, dass seine Mannschaft irgendwann auch einmal einen überraschenden Erfolg landen muss, wenn es nicht runter in die Bezirksliga gehen soll. "Doch ich will mein junges Team nicht zu sehr unter Druck setzen. Dann verkrampfen die Spieler nur. Ich glaube aber fest daran, dass wir in der Rückrunde noch punkten werden, wenn die positive Entwicklung der Mannschaft anhält", sagt der SVS-Coach. Er muss heute in Bocholt auf Jan Hindricksen (Knieverletzung) verzichten.

(RP)
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