Fußball Ein Tag zum Vergessen für den PSV Wesel

Wesel · Landesliga-Spitzenreiter kassiert mit dem 0:2 gegen den RSV Praest die zweite Heimniederlage in Folge. Ley sieht Rote Karte nach Frustfoul.

 Trainer Roger Rütter mochte teilweise nicht hinschauen, weil dem PSV Wesel beim 0:2 gegen den RSV Praest so viele Schnitzer unterliefen.

Trainer Roger Rütter mochte teilweise nicht hinschauen, weil dem PSV Wesel beim 0:2 gegen den RSV Praest so viele Schnitzer unterliefen.

Foto: Ekkehart Malz

Das erste Statement von Roger Rütter zum enttäuschenden Auftritt seines Teams fiel knapp, aber äußerst treffend aus. "Es gibt so Tage, an denen nichts läuft", sagte der Trainer des PSV Wesel. Der Spitzenreiter der Fußball-Landesliga hatte einen dieser Tage gestern erwischt. Er kassierte mit dem 0:2 (0:0) gegen den Neuling RSV Praest eine Niederlage, die er sich in erster Linie selbst zuzuschreiben hatte. Denn der klar favorisierte Gastgeber leistete sich Fehler en masse. Da er zudem zum ersten Mal in dieser Saison das nötige Engagement vermissen ließ, hatte es der Außenseiter noch nicht einmal sonderlich schwer, für die Überraschung des Spieltags zu sorgen. Zu allem Überfluss sah beim PSV auch noch Leistungsträger Christoph Ley die Rote Karte, als er sich in der 68. Minute zu einem Frustfoul hinreißen ließ. Es war in jeder Beziehung halt ein Tag zum Vergessen für den Spitzenreiter der Landesliga.

Der schien allerdings zunächst planmäßig zu verlaufen. Denn der Gastgeber hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel und auch gute Chancen. Doch Stürmer Necati Güclü trat zum wiederholten Mal in dieser Saison den Beweis an, dass ihm bei allem Engagement die nötige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss fehlt. Der Angreifer ließ in den ersten 20 Minuten drei gute Gelegenheiten aus. Und deshalb drehte sich die Partie langsam gegen den PSV Wesel.

Das lag vor allem daran, dass die Mannschaft einiges unternahm, um den Neuling zu stärken. Sie leistete sich im Aufbau immer wieder haarsträubende Fehler und verrichtete die Defensivarbeit nicht mit dem hohen läuferischen Aufwand, der sie sonst auszeichnet. Dies sorgte dafür, dass der RSV Praest, der in Abwehrchef Patrick Gottschling den herausragenden Akteur der Partie stellte, allmählich besser ins Spiel und zu guten Torgelegenheiten kam.

Der Erfolg der Gäste war am Ende verdient und hätte sogar noch höher ausfallen können. Denn der RSV hatte nach dem Führungstor, das Pierre Elspass in der 62. Minute erzielte, als die Weseler Deckung bei einem Eckball selig schlummerte, bei Kontern einige gute Möglichkeiten. Doch der Neuling erzielte nur noch das 2:0, das erneut Elspass nach einer feinen Einzelleistung erzielte. Chancen für den PSV gab's in der zweiten Halbzeit kaum noch. Marvin Schweds und Sebastian Eisenstein hatten in der 71. Minute, als der Gastgeber schon in Unterzahl war, innerhalb von Sekunden die besten Gelegenheiten zum Anschlusstor, das vielleicht noch einmal für Spannung gesorgt hätte.

"Es fehlte heute die Leichtigkeit und das genaue Passspiel. Dadurch haben wir den RSV Praest richtig stark gemacht", sagte Trainer Roger Rütter. Die Partie war letztendlich eine Bestätigung für ihn. "Ich predige seit Wochen, dass wir für jeden Sieg hart arbeiten müssen. Vielleicht wird der eine oder andere bei uns ja jetzt wach."

PSV Wesel: Erhart - Ley, Vos, Assfelder, Grimm (73. Sanders), Eisenstein, Schweds, Floris, Sengbusch (65. Michels), Kirstein (60. Abel), Güclü.

(RP)
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