Fußball SV Schermbeck erkämpft beim Spitzenreiter ein Remis

Schermbeck · Fußball-Oberligist erreicht ein 2:2 bei SG Wattenscheid.

Martin Stroetzel, Trainer des SV Schermbeck, hielt gestern in der Pause der Partie des Fußball-Oberligisten bei der SG Wattenscheid zwei lautere Ansprachen für dringend angebracht. Die erste sorgte dafür, dass der Trainer Teil zwei des Spiels von der Tribüne aus verfolgen musste. Denn Stroetzel hatte dem Schiedsrichter auf dem Weg in die Kabine deutlich gesagt, was er von dem Elfmeterpfiff gegen sein Team kurz vor der Pause gehalten hatte. Nämlich nichts. Die zweite Ansprache zeigte auch Wirkung. Sie war positiv für den SVS. Denn die Mannschaft steigerte sich in Hälfte zwei, nachdem Stroetzel in der Kabine "etwas rumgepoltert" hatte. Sie erkämpfte sich beim Spitzenreiter noch ein 2:2 (1:2). Das bezeichnete Stroetzel als gerecht.

"Wir haben uns dieses Ergebnis mit einer engagierten Leistung nach der Pause verdient", sagte der Coach. Ihm hatte es auf der Tribüne offenbar gefallen. "Ich habe da mit den Wattenscheider Fans gesungen und geklatscht", berichtete Stroetzel gut gelaunt. Viel zu Feiern gab's nach dem Wechsel aber nicht mehr für den Tabellenführer. Der abstiegsgefährdete SVS hatte die Partie im Griff. Er schaffte nach 66 Minuten den verdienten Ausgleich. Der Wattenscheider Christian Melchner sorgte nach einer scharfen Hereingabe von Florian Gerding mit einem Eigentor dafür, dass der einschussbereite Fatlum Zaskoku nicht mehr ins Geschehen eingreifen musste. Auch beim Anschlusstor der Gäste in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte ein Wattenscheider Hilfestellung geleistet. Nassirou Ouro-Akpo traf nach einem Patzer des Keepers.

Das Tor sorgte dafür, dass es nach einer eigentlich verpatzten ersten Hälfte doch noch Hoffnung für den SVS gab. Das Team hatte 45 Minuten lang zu viel Respekt vor dem Ligaprimus gezeigt. Die Folge waren die Gegentore in der 18. und 45. Minute, wobei Treffer Nummer zwei aus eben jenem höchst umstrittenen Elfmeter resultierte. Deshalb hatte Stroetzel in der Pause nicht nur seinem Team etwas zu sagen.

SV Schermbeck: Schneider - Basol, Ankomah-Kissi, Asenso (83. Ouattara), Bönighausen, Turgut, Niewerth, Zaskoku, Gerding, Klimczok (90. Mar), Ouro-Akpo (75. Frost).

(josch)
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