Wesel RP-Müllaktion zeigt Wirkung

Wesel · Im Rahmen des Projekts "Täglich eine Tüte Müll bis Ostern" melden Leser täglich Schmutzecken. Der ASG reagiert sofort und schickt Mitarbeiter los. Auch Schüler des Berufskollegs engagieren sich – bis weit in den Stadtteil.

 Dimitri Herz (links) und Markus Flores sammeln eifrig Müll. Insgesamt waren gut 40 Schüler des Berufskollegs in der Feldmark unterwegs. Auch im Dorotheenpark, auf dem Markt und an der Bahnlinie füllten sie Säcke mit Abfall.

Dimitri Herz (links) und Markus Flores sammeln eifrig Müll. Insgesamt waren gut 40 Schüler des Berufskollegs in der Feldmark unterwegs. Auch im Dorotheenpark, auf dem Markt und an der Bahnlinie füllten sie Säcke mit Abfall.

Foto: malz

Im Rahmen des Projekts "Täglich eine Tüte Müll bis Ostern" melden Leser täglich Schmutzecken. Der ASG reagiert sofort und schickt Mitarbeiter los. Auch Schüler des Berufskollegs engagieren sich — bis weit in den Stadtteil.

Beim ASG ist die Rheinische Post jeden Morgen Pflichtlektüre. Immer, wenn Leser am "Heißen Draht" im Rahmen des Projekts "Täglich eine Tüte Müll bis Ostern" auf Schmutzecken im Stadtgebiet hinweisen, schauen Jürgen Gossen und Marcel Mühle von der Abteilung Stadtreinigung genau hin und werden aktiv.

Die RP-Aufräumaktion zeigt Wirkung! "Wir schicken dann entweder unseren Smart-Flitzer oder unsere Handsammler zu den Stellen und machen sauber, soweit wir für den Bereich zuständig sind", erklärt Meister Mühle.

Auch im Berufskolleg verfolgt die Schulleitung die Berichterstattung. Und das aus gutem Grund: Denn immer wieder beklagen Leser den Zustand am Schulgelände sowie der Wege, die von der Bahnstation Feldmark zur größten Schule im Kreis führen. Gut 40 Schüler zogen los und sammelten im Stadtteil Müll. "Das war eine gute Aktion, die auch Spaß gemacht hat", berichtet Schulleiter Günter Kohls.

Er will sie eventuell standardisieren. Dass Schüler zum Pausen-Ende den Schulhof fegen, ist ohnehin die Regel. Auf der "ASG-Hitliste" der Schmuddelecken rangiert das Kolleg-Umfeld vorn. Auf dem Platz dahinter: das Areal von McDonald's (Rudolf-Diesel-Straße).

"Man kann den Betreibern der Schnellrestaurants keine Vorwürfe machen. Es sind die Gäste, die aus Bequemlichkeit den Abfall in die Natur werfen", sagt ASG-Chef Ulrich Streich. Für ihn ein gesellschaftliches Problem. "Es hat sich leider in den Köpfen gerade vieler junger Menschen die Einstellung verfestigt, dass es Leute gibt, die den Dreck wegmachen".

Auch heute kommt auf das ASG-Straßenreinigungsteam zusätzliche Arbeit zu. Am "Heißen Draht" gab's zum Beispiel einen Hinweis auf illegal am Diersfordter Schießstand entsorgten Müll. "Vielleicht könnte die Stadt dort einen Mülleimer aufstellen", lautete der Vorschlag einer Leserin. Nötig ist ein intensiver Frühjahrsputz auch am Blumenkamper Weg (Feldmark). RP-Redakteur Klaus Nikolei hat zwar dort gestern Vormittag innerhalb weniger Minuten eine große Einkaufstüte mit Unrat gefüllt. Doch gibt es im Bereich des Holzweg-Bahnübergangs noch viel zu tun.

(RP/rl)
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