Weseler Karneval in der Corona-Pandemie CDU: „Bürger möchten nicht, dass alles nur abgesagt wird“

Wesel · Alternativen schaffen, statt einfach abzusagen: Das ist der Vorschlag der CDU in Wesel, nachdem die SPD-Ratsfrau Ulla Hornemann eine Absage der Eselordensitzung per Ratsbeschluss verlangt hatte.

 Sebastian Hense (r.) und Jürgen Linz (l.) vor der Niederrheinhalle mit Betreiber Michael Lohmeyer (Mitte).

Sebastian Hense (r.) und Jürgen Linz (l.) vor der Niederrheinhalle mit Betreiber Michael Lohmeyer (Mitte).

Foto: Fritz Schubert

Die CDU in Wesel moniert, dass plötzlich der Weseler Rat über die Absage der Eselordensitzung entscheiden solle. Dem Rat solle der „Schwarze Peter“ zugeschoben werden, fürchtet die CDU. SPD-Ratsfrau Ulla Hornemann, die gleichzeitig Präsidentin des Närrischen Parlaments als Ausrichter der Eselsordenssitzung ist, hatte beantragt, dass der Rat über die Absage abstimmen solle. CDU-Bürgermeisterkandidat Sebastian Hense und CDU-Fraktionschef Jürgen Linz beklagen nun, dass Ulla Hornemann eigentlich bei der Eselsordensitzung alleine das Regiment habe. Der Rat habe bislang keinerlei Einfluss auf die Durchführung der Veranstaltung oder die Auswahl der Eselordenträger sowie die Programmgestaltung gehabt. Man nehme die Coronapandemie sehr ernst, so die CDU. Bei aktuell nur fünf Infizierten in Wesel dürfe man aber „nicht alles vor die Wand“ fahren.

Es gebe bessere Wege als einfache Absagen, meint die CDU. „Wie wäre es denn, wenn wir beispielsweise den Kindertanzgarden einen netten Nachmittag spendieren und den Karnevalsgesellschaften nicht nur persönlichen Dank für ihren jahrelangen und kostenlosen Einsatz auf der Eselordenverleihung bei einer gegebenenfalls von ihnen geplanten Zusammenkunft oder Veranstaltung in einer Weseler Gaststätte oder der Niederrheinhalle aussprechen?“, fragt die CDU. Ähnliches gelte auch für das Hansefest, den Adventmarkt am Dom und den Nikolausmarkt am Berliner Tor, da zu befürchten sei, dass auch diese Veranstaltungen gegebenenfalls nicht im üblichen Rahmen stattfinden können. „Die Bürger unserer Stadt möchten nicht, dass alles nur abgesagt wird, sie erwarten auch Alternativen“, so die CDU-Politiker. Die Verwaltung solle dazu ein Konzept vorlegen.

(sep)
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