Präsident will Perspektive IHK: „Zweiten Shutdown können wir uns nicht leisten“

Niederrhein · Die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer begrüßt das Bestreben der Landesregierung, nach Ostern mit behutsamen Schritten an der Rückkehr in die Normalität zu arbeiten. „Unternehmerinnen und Unternehmer, deren Geschäfte aktuell geschlossen sind und die seit Wochen praktisch keinen Umsatz haben, brauchen eine Perspektive“, unterstützt IHK-Präsident Burkhard Landers aus Wesel eine verantwortungsvolle Öffnung der Regelungen.

 Burkhard Landers, Präsident der IHK Duisburg-Wesel-Kleve

Burkhard Landers, Präsident der IHK Duisburg-Wesel-Kleve

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Trotz der staatlichen Hilfen ist die Situation laut IHK für viele, kleine und mittelständische Unternehmen weiter ausgesprochen angespannt. dies wisse sie aus etwa 3000 Beratungsgesprächen. „Eine verantwortungsvolle Lockerung der Maßnahmen wird wie eine dringend benötigte Vitaminspritze für unsere Unternehmen wirken. Dabei steht die Sicherheit und Gesundheit der Menschen im Land im Vordergrund“, betont Landers. In der aktuellen Situation sei es weiter wichtig, die Freiheiten so zu gewähren, dass von diesen keine unnötigen Risiken ausgingen. „Kein Unternehmer erwartet, dass wir jetzt weitermachen, als hätte es das Virus nicht gegeben“, sagt Landers, „aber wir müssen uns aus der Schockstarre befreien und kleine Inseln der Normalität zurückgewinnen.“

Wichtig aus Sicht der Wirtschaft sei, Beschränkungen aber auch gewährte Freiheiten engmaschig auf ihre Wirkung hin zu prüfen. „Alle wissen, einen zweiten Shutdown in drei oder vier Wochen können wir uns nicht leisten“, sagt Landers und lobt: „Es ist gut, wenn die Landesregierung nicht zu viel vorschreibt, sondern auf Information, Aufklärung und einen verantwortungsvollen Umgang der Menschen setzt.“ Um das öffentliche Leben wieder ans Laufen zu bekommen, sei es zudem wichtig, dass Schulen und Kindergärten wieder öffnen. Dabei gehe es im Kern darum, die Eltern zu entlasten. Landers: „Viele der Mitarbeiter in unseren Unternehmen haben zurzeit ein massives Betreuungsproblem.“

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(RP)
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