Hamminkelns amtierender Bürgermeister Romanski entscheidet sich zu Ostern

HAMMINKELN · Tritt der Hamminkelner Bürgermeister zur nächsten Kommunalwahl 2020 an? Erstmals nennt er öffentlich eine Entscheidungsfrist. Mut macht ihm die Bilanz für das Jahr 2019. Mit der ist er sehr zufrieden.

 Den Auftakt der Sternsinger-Aktion in der Maria-Himmelfahrt-Gemeinde in Hamminkeln machte am Freitag der Besuch bei Bürgermeister Bernd Romanski im Rathaus. Er empfing die kleinen Könige in seinem Amtszimmer und dankte ihnen für den Einsatz bei Wind und Wetter – das galt im wahrsten Sinne des Wortes. Allein in Hamminkeln sind wieder rund 50 Kinder unter Leitung von Anne Hochstay und Anja Große-Venhaus unterwegs. Nach dem Besuch im Rathaus wurde traditionell der Arche-Noah-Kindergarten besucht. In der ganzen Pfarrei Maria Frieden, zu der Dingden, Hamminkeln, Loikum, Mehrhoog und Ringenberg gehören, sind es noch viel mehr. Bereits Ende Dezember hatten sich die Sternsinger beim Aussendungsgottesdienst in der Christus-König-Kirche in Ringenberg mit Pastoralreferentin Christiane Kreienkamp auf ihren königlichen Einsatz vorbereitet: „Frieden! Im Libanon und weltweit“ lautet das Motto der Aktion 2020.

Den Auftakt der Sternsinger-Aktion in der Maria-Himmelfahrt-Gemeinde in Hamminkeln machte am Freitag der Besuch bei Bürgermeister Bernd Romanski im Rathaus. Er empfing die kleinen Könige in seinem Amtszimmer und dankte ihnen für den Einsatz bei Wind und Wetter – das galt im wahrsten Sinne des Wortes. Allein in Hamminkeln sind wieder rund 50 Kinder unter Leitung von Anne Hochstay und Anja Große-Venhaus unterwegs. Nach dem Besuch im Rathaus wurde traditionell der Arche-Noah-Kindergarten besucht. In der ganzen Pfarrei Maria Frieden, zu der Dingden, Hamminkeln, Loikum, Mehrhoog und Ringenberg gehören, sind es noch viel mehr. Bereits Ende Dezember hatten sich die Sternsinger beim Aussendungsgottesdienst in der Christus-König-Kirche in Ringenberg mit Pastoralreferentin Christiane Kreienkamp auf ihren königlichen Einsatz vorbereitet: „Frieden! Im Libanon und weltweit“ lautet das Motto der Aktion 2020.

Foto: Norbert Neß

Macht er es, oder macht er es nicht? Personalien sind immer interessant, und Bürgermeister Bernd Romanski ist schon mehrfach gefragt worden, ob er sich eine weitere Kandidatur als Verwaltungschef vorstellen kann – oder ob er sie heimlich ansteuert. Bisher waren die Antworten stets orakelhaft. Jetzt nennt er erstmals eine Frist, bis zu der er sich in Sachen Kommunalwahl entscheiden wird. „Ich werde in den Osterferien sagen, ob ich eine zweite Amtszeit anstrebe“, sagte Romanski auf Anfrage. Er klingt dabei neutral. Doch wer nach seiner Bilanz 2019 fragt, bekommt nicht nur reichhaltige Aussagen, sondern spürt auch: da geht noch was beim Bürgermeister. Der Spaß am Job, so bekennt er, sei ihm nicht abhandengekommen. Trotz manchen Scharmützels mit der Politik.

Diese lässt Romanski selbst ungern aus. Hat er ein Sachthema eingestielt, rackert, argumentiert und taktiert er, bis er das Ergebnis bekommt oder zumindest nahe dran ist, von dessen Richtigkeit er überzeugt ist. Viel, längst nicht alles, ist ihm auf diese Art im vergangenen Jahr gelungen. Politische Widerstände reizen den Bürgermeister dabei nur, es auf verschiedenen strategischen Wegen zu versuchen. Das entspricht seinem taktisch-strategischen Naturell, das mitunter regelrecht aufblüht, wenn sich ungeahnte Hindernisse ergeben. Die politischen Freundschaften sind dabei aufgeteilt. SPD, FDP und USD halten oft zu Romanski, haben seine erste Kandidatur unterstützt, und werden auch als Erste erfahren, ob er bei der September-Wahl antreten wird.

Wenn er’s macht, rechnet er sich gute Chancen auf eine Wiederwahl aus. Erst einmal wird der Bürgermeister die Verkündung des Kandidaten der CDU Ende Januar abwarten, von der sich hartnäckig die Vermutung hält, dass es sich um eine Kandidatin handeln soll. Dann kann er sich ausrichten auf die veränderten Bedingungen. Der SPD wird er trotz der bundesweiten und – trotz des Bürgermeister-Bonus – auch auffälligen lokalen Schwäche die Treue halten. Der Sozialdemokratie fühlt er sich verbunden, schon sein Vater war als Gewerkschafter ein Traditions-SPD-Mann. Romanski teilt die Positionen der SPD zu Grundrente, Bildungs- und Klimapolitik. Da ist er sogar untaktisch. „Obwohl ich als Parteiloser hier 15 Prozent mehr Stimmen erreichen könnte“, sagt der Hamminkelner Genosse der Bosse, der es beruflich bis zum Konzernvorstand gebracht hat.
Romanski verweist für das abgelaufene Jahr auf Fortschritte. So wurde die Bebauung an der Raiffeisen- und Blumenkamper Straße realisiert, der Handelsstandort Hamminkeln so aufgewertet. Der Etat ist im Lot geblieben, geholfen hat dabei auch die Ansiedlungspolitik. Dass Hamminkeln moderates Wachstum braucht, ist für den Bürgermeister zwingend. So soll mehr Gewerbesteuer generiert werden, was schwer ist, wie sich im nicht gelungenen Ansiedlungsvorhaben Party Rent zeigt. Erfolgreich im finanziell klammen Hamminkeln ist die Baupolitik, in neuen Gebieten Zugezogene lassen den Einkommensteueranteil der Stadt anschwellen. Das Wirtschaftswegekonzept zusammen mit Hünxe und Schermbeck bringt Finanzhilfe, beim Breitband sollen 2020 erste Kabel in die Erde kommen. Das dauert zwar, aber jetzt geht es voran. Gegründet im unerwarteten Tempo ist der Zweckverband Hochwasserschutz Issel, die ersten drei Projekte sind in der Vorbereitung.

Wobei es Romanski nicht gefällt, dass die Politik Schaltstellen im Verband besetzt hat. Davon dürfte er sich aber nicht abhalten lassen, die Maßnahmen taktisch durchzusetzen, die die Stadtverwaltung für wichtig hält. Positiv sieht er auch die Entwicklung im Rathaus. Die Motivation der Mannschaft sei gut, die Arbeitsbereitschaft, der Wille, auf Innovationen einzugehen, hoch. Die Information der Politik werde mit Willen zur Transparenz gepflegt. Sich selbst sieht Romanski dabei in der Pflicht. „Sachkompetenz und Führung muss man vorleben. Und sich vor die Mannschaft stellen, wenn es nötig ist“, sagt er.

Klingt so, als sei der Chefsessel sein Stammplatz und solle es auch weiter bleiben. Doch auch familiäre Aspekte und gesundheitliche Fragen wollen bei einer Kandidatur bedacht werden. Was tut Romanski nur, wenn er nicht mehr in Hamminkeln regieren sollte? „Wenn ich nicht antrete, werde ich keine Rosen schneiden“, sagt er. Die Arbeit als Hochschuldezernent, die er beibehalten hat, mache ihm Spaß. Und dann gebe es noch Angebote als Unternehmensberater. Nicht lokal, sondern international.

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