Remscheider Schwesterfirmen Dönges und Wetec ziehen nach Wermelskirchen um „Autobahnohr“-Plan wird erneut ausgelegt

Wermelskirchen · Schwesterfirmen Dönges und Wetec nutzen das Grundstück zur Umsiedlung nach Wermelskirchen. 

 Blick auf die Freifläche in Nähe der BAB-Auffahrt: Auf diesem Areal weist die Stadt Wermelskirchen unter dem Titel „Autobahnohr“ eine Gewerbefläche aus.  Foto: Pudelski

Blick auf die Freifläche in Nähe der BAB-Auffahrt: Auf diesem Areal weist die Stadt Wermelskirchen unter dem Titel „Autobahnohr“ eine Gewerbefläche aus. Foto: Pudelski

Foto: RP/Solveig Pudelski

Der Bebauungsplan zur Ansiedlung eines Gewerbebetriebs im sogenannten „Autobahnohr“ wird erneut öffentlich zur Bürgerbeteiligung ausgelegt. Grund dafür sind allerdings nicht Einwände beispielsweise aus der Nachbarschaft, die ein solches Vorhaben aufgrund langwieriger Gerichtsverfahren um Jahre verzögern können, sondern Änderungen im Rahmen der detaillierten Hochbauplanung des Investors selbst.

Dabei habe sich ergeben, dass eine Anhebung des Erdgeschossfußbodens der geplanten Halle sinnvoll ist, teilt die Stadtverwaltung mit: „Diese an sich geringfügige Planänderung zog jedoch weitere Überarbeitungen auch an Gutachten und Fachbeiträgen nach sich.“ Einstimmig empfahl der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr sowie beschloss daraufhin der Stadtrat die neuerliche öffentliche Auslegung. Die erste Auslegung vom 28. September bis 31. Oktober vergangenen Jahres hatte keine Anregungen oder Bedenken von Bürgern ergeben, stellt Wermelskirchens Verwaltung fest.

Auslöser für die sogenannte „frühzeitige Bürgerbeteiligung“ am vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 86 „Autobahnohr“ ist die vom Investor eingebrachte Erhöhung des Erdgeschossfußboden der Halle von 280,20 Meter über Normalhöhennull (NHN) um einen Meter auf 281,20 Meter. Damit einher geht laut Plan keine Änderung an den maximal zulässigen Gebäudehöhen. Geringe Auswirkung auf eine potentielle Lärmschutzwand zieht die Änderung sehr wohl nach sich: Diese wird um 20 Zentimeter von 281,30 Meter (Oberkante) auf 281,50 Meter über NHN höher. Zudem sollen in den Nebenanlagen die bisher geplanten elf Garagen auf jetzt acht reduziert werden.

„Durch diese Änderungen werden die Grundzüge der Planungen betroffen. Entsprechend besteht die Notwendigkeit, die Öffentlichkeit und die Behörden erneut zu beteiligen“, erläutert die Stadtverwaltung in ihrer Sitzungsvorlage, die insgesamt 34 Anlagen mit mehr als 500 DIN A4-Seiten und zahlreichen großformatigen Planzeichnungen enthält.

Das Gelände „Autobahnohr“ zwischen Bollinghausen und der Autobahnauffahrt Richtung Remscheid hatte die Stadt Wermelskirchen bis Ende 2016 verpachtet. Durch die Kündigung des Pachtvertrages mangels Interessenten für eine weitere landwirtschaftliche Nutzung kann die Stadt das Gelände verkaufen, ohne die Existenz eines Landwirts zu gefährden. Die Remscheider Schwesterfirmen Dönges und Wetec nutzen das „Autobahnohr“ zur Umsiedlung und bauen in Wermelskirchen direkt an der A1 ein Logistikzentrum mit Firmenzentrale, die drei bisherigen Remscheider Standorte der Firma werden aufgelöst.

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