„Treffpunkt Hoffnung“ in Wermelskirchen Kleine Indianer toben fröhlich über Rutschen und in Tipis

Wermelskirchen · Am ersten Sonntag im Monat lädt „Treffpunkt Hoffnung“ zum Winter-Indoor-Spielplatz ein. Die Idee entwickelte sich aus der Patenschaft für den Stadtpark-Spielplatz.

 Bastelten beim Indoor-Spielplatz nicht nur Regenmacher, sondern hatten im Tipi jede Menge Spaß (v.l.): Pastor Arne Clemm, seine Töchter Olivia und Laila, die fünfjährige Lena Dannenberg und Organisatorin Susanne Madeja.

Bastelten beim Indoor-Spielplatz nicht nur Regenmacher, sondern hatten im Tipi jede Menge Spaß (v.l.): Pastor Arne Clemm, seine Töchter Olivia und Laila, die fünfjährige Lena Dannenberg und Organisatorin Susanne Madeja.

Foto: Singer/Stephan Singer

Im Eingangsbereich des „Treffpunkt Hoffnung“ der gleichnamigen Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde verkündete ein Häuptling auf einem Comicplakat mit Rauchzeichen: „Schön, dass du da bist!“. Im Saal in der Jägerschen Fabrik an der Dabringhausener Straße waren die Indianer dann nicht mehr nur zweidimensional, sondern tobten fröhlich über Rutschen, durch Bällebecken oder in Spielzelten. Dazu gab es die passende Kriegsbemalung ins Gesicht geschminkt und für Bastelfreudige die Anleitung zum Bau von Regenmachern, die so beruhigend rieselnd-rauschend klingen.

Immer am ersten Sonntag im Monat lädt der freikirchliche, eingetragene Verein „Treffpunkt Hoffnung“ zum Indoor-Spielplatz ein. Zuletzt kamen im Laufe des Sonntagnachmittags 135 Besucher. „Das machen wir von Oktober bis März, je nach Wetterlage auch bis April“, beschreibt Pastor Arne Clemm, der sich mit seiner Frau Priscilla sowie seinen Kindern Olivia (sechs Jahre), Laila (fünf) und Vincent (drei) jedes Mal aufs Neue auf das monatliche Spieltreffen freut: „Hier wird Begegnung möglich. Wir haben und hatten auch geflüchtete Familie dabei. Durch die Kinder kommen alle schnell über Kultur oder Religion hinweg ins Gespräch.“

Für den 35-Jährigen und die federführende Organisatorin Susanne Madeja sowie 25 ehrenamtliche Helfern ist der monatliche Indoor-Spielplatz durchaus eine Herausforderung, schließlich findet zuvor noch ein Gottesdienst statt, zu dem aktuell 120 Christen kamen und an den sich der Ab- und Aufbau für das bunte Kindertreiben direkt anschließt.

Die Idee zum Indoor-Spielplatz entwickelte sich aus der Patenschaft, die „Treffpunkt Hoffnung“ für den städtischen Spielplatz an der Ecke Schillerstraße/Jörgensgasse vor knapp zwei Jahren übernommen hat. „Wir haben dort renoviert, räumen auf, sammeln Müll ein“, erzählt Arne Clemm: „Der Spielplatz soll für Familien einladend sein.“ Alle Seiten hätten etwas davon: „Glaube soll Relevanz im Alltag haben – das zeigen wir.“

In den Sommermonaten veranstaltet „Treffpunkt Hoffnung“ auf dem Spielplatz Jörgensgasse immer am ersten Sonntag im Monat ein Spielplatzfest – das Pendant zum wetterunabhängigen Nachmittag im Saal an der Dabringhausener Straße. Genau wie beim Indoor-Spielplatz gibt es Kaffee für die Erwachsenen und selbstgebackenem Kuchen für alle. „Für Kaffee und Kuchen kann freiwillig gespendet werden. Und Eintritt nehmen wir schon mal gar nicht“, betont Arne Clemm: „Wir wollen hier auch ein Angebot für Familien bieten, die sich nicht ständig einen Besuch in kommerziellen Spielstätten leisten können.“

Der nächste Winter-Indoorspielplatz im „Treffpunkt Hoffnung“ an der Dabringhausener Straße findet am Sonntag, 3. März, zwischen 14 und 17 Uhr statt.

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