Kommentar Bürgersteige als Parkplatz – wann reagieren Stadt und Politik?

Wermelskirchen · Sonntagsmorgens auf der Telegrafenstraße. Autos stehen auf dem Bürgersteig. Mal mehr, mal weniger. Nicht nur mal eben, um Brötchen zu holen. Da wird gefrühstückt in den beiden Cafés. Die Fahrzeuge ordentlich auf nahen Parkplätzen abzustellen, macht sich keiner die Mühe.

 Vertrautes sonntägliches Bild: Parken auf dem Bürgersteig.  Foto: Teifel

Vertrautes sonntägliches Bild: Parken auf dem Bürgersteig. Foto: Teifel

Foto: Teifel/Udo Teifel

Warum auch? Die Stadt duldet dieses Parken ja – Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes, also Politessen, sind ja weit und breit nicht zu sehen.

Auffällig ist es schon: In der schmalen Kölner Straße gibt es die Probleme nicht. Nur da, wo großzügig ausgebaut wurde. Dies eigentlich nicht für die Autos, sondern für Fußgänger.

Es ist schön, dass wir zwei Bäckereien mit Cafés in der Telegrafenstraße haben. Sie wirken wie ein Magnet und ziehen Publikum an. Doch neue Parkplätze für Kunden sind Mangelware. Beide Bäckereien werden sicher Ablösebeiträge an die Stadt abgeführt haben – seit 1. Januar sind es immerhin 9720 Euro je nicht gebautem Stellplatz. Eine eigene Tiefgarage kostet ein Vielfaches. Also billig weggekommen. Über 750.000 Euro haben sich auf dieser Position im Haushalt angesammelt. Sie werden bestimmt nicht für Parkplätze in der Telegrafenstraße genutzt.

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