Freuden Mit Skiern auf der Balkantrasse

Löh · Die Ausdauersportlerin Ines Neumann und ihre Freunde haben die Bahntrasse für eine neue Sportart entdeckt: Ski-Langlauf.

 Pulverschnee auf der Balkantrasse: Diese Impression fing Ines Neumann vor dem Start am Mittwochabend ein.

Pulverschnee auf der Balkantrasse: Diese Impression fing Ines Neumann vor dem Start am Mittwochabend ein.

Foto: Neumann

Die Balkantrasse zwischen Lennep und Opladen „gehört“ eigentlich den Radfahrern, Spaziergängern und Joggern. Doch in diesen Wintertagen dürften sich Fußgänger verwundert die Augen gerieben haben, denn eine neue Gruppe taucht vereinzelt auf: Frauen und Männer auf Langlaufskiern. Dazu gehört Ines Neumann. Die 52-jährige Ausdauersportlerin hat 2015 mit ihrer Freundin Heike Kirchner diese Wintersportart für sich entdeckt und mit Laurent Bork und Jörg DeBrün zwei weitere Freunde inspiriert, sich auf die Bretter zu stellen. „Wir sind in dieser Woche vor allem abends gelaufen. Das war zwar kalt, aber wunderschön.“

Langlauf auf der Trasse ist eigentlich ein seltener Anblick. „2017 war ganz toll“, erinnert sich Neumann. „Da hatten wir diesen Wintereinbruch am Adventswochenende. Da sind wir bis nach Hückeswagen und zurück gefahren“, erinnert sie sich gern an das Wochenende.

Die Physiotherapeutin ist Ausdauersportlerin: 2000 hat sie ihren ersten Ironman in Roth absolviert, ihren letzten 2017, ebenfalls in Roth. Insgesamt ging sie 13-mal als Finisherin durchs Ziel. Heute ist sie immer noch mit dem Rennrad oder als Läuferin unterwegs, aber auch mit dem Mountainbike. „Da habe ich meine Freunde motiviert. Wir sind häufig auf dem Rad unterwegs“, erzählt sie.

 Heike Kirchner (v.l.), Laurent Bork, Ines Neumann und Jörg DeBrün am Donnerstagabend auf ihrer Langlauf-Toru auf der Trasse.

Heike Kirchner (v.l.), Laurent Bork, Ines Neumann und Jörg DeBrün am Donnerstagabend auf ihrer Langlauf-Toru auf der Trasse.

Foto: Neumann

Heute morgen steigt sie um 5 Uhr aufs Rad: Sie nimmt in einer Gruppe von Adler Lüttringhausen am Eifelmarathon teil. 180 Kilometer geht’s vom Bergischen in die Eifel.

Viel trainieren konnte sie dafür in den letzten Tagen nicht. Dafür war aber die Langlauftour ein lockeres Training. Dabei ist sie allein oder in der Gruppe unterwegs. Abends mal so zehn Kilometer – zwischen Lambeck in Braunsberg bis Burscheid-Bahnhof. „Da sind wir dann am Donnerstagabend kurz eingekehrt, um etwas Heißes zu trinken. Die Besucher haben ganz schön gestaunt“, lacht sie. Wobei sie hier ausdrückliches „Heißes“ erwähnt, denn Après-Ski mit Williams-Birne, wie in Skiorten üblich, war nicht angesagt.

Das Langlauf-Quartett zog aber auch in Hilgen am Raiffeisenplatz die Blick auf sich. Dort haben sie zu Fuß, die Ski geschultert, die B51 überquert. „Autofahrer und Fußgänger oder die Wartenden am Busbahnhof haben schön gestaunt.“

Während Ines Neumann und Heike Kirchner schon länger unterwegs sind, haben die beiden Männer erst 2018 die Langlaufskier gekauft und im Sauerland Loipenerfahrungen gesammelt. „Aber bei so einem Wetter brauchen wir im Bergischen keine Loipe. Die Trasse ist für Langläufer bei diesem Wetter ein Traum. Sie bietet ungeahnte Möglichkeiten, denn sie ist flach, hin und wieder ein leichter Anstieg. Ideal für Anfänger und sportlich Ambitionierte.“

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