Krankenhaus Wermelskirchen Der neue Chefarzt in der Gynäkologie

Wermelskirchen · Im Januar hat Stephan Ganz seinen neuen Posten im Krankenhaus Wermelskirchen angetreten. Für die Zukunft hat er viele Ideen.

 Der gebürtige Wuppertaler Stephan Ganz ist seit Januar 2021 neuer Chefarzt der Gynäkologie. Der Vater von zwei Kindern hat sich für die Aufgabe in dieser Klinik entschieden, „weil hier eine freundliche, offene Atmosphäre herrscht“, sagt er.

Der gebürtige Wuppertaler Stephan Ganz ist seit Januar 2021 neuer Chefarzt der Gynäkologie. Der Vater von zwei Kindern hat sich für die Aufgabe in dieser Klinik entschieden, „weil hier eine freundliche, offene Atmosphäre herrscht“, sagt er.

Foto: Kathrin Kellermann

Dass er im Krankenhaus Wermelskirchen keinen Babys mehr auf die Welt helfen kann, weil die Abteilung Geburtshilfe vor fünf Jahren geschlossen wurde, hat Stephan Ganz (44) nicht davon abgehalten, den Job als neuer Chefarzt in der Klinik anzunehmen. „Mich hat das Gesamtkonzept in der Gynäkologie überzeugt und ich bin sicher, dass wir in naher Zukunft auch noch weitere Therapiemöglichkeiten anbieten können“, sagt der Wuppertaler, der seinen Dienst im Januar angetreten hat, sich derzeit gemeinsam mit einem Oberarzt und fünf Assistenzärzten um die Patientinnen kümmert. Auch die „freundliche und offene Atmosphäre“ im Krankenhaus habe ihn bei allen Gesprächen begeistert, verrät er: „Das Miteinander hier im Haus hat mir sehr gut gefallen“, sagt Ganz, der zuletzt leitender Oberarzt am Helios Klinikum Niederberg war. Für ihn war der Wechsel nach Wermelskirchen zwar auch ein „logischer, nächster Karriereschritt“, wie er zugibt, „aber die Gesamtqualität und das verlässliche Miteinander hier im Krankenhaus“ hätten bei der Wahl auch eine Rolle gespielt.

Dr. Volker Launhardt, Ärztlicher Direktor und Facharzt für Innere Medizin am Krankenhaus in Wermelskirchen, ist überzeugt, dass der neue Chef der Gynäkologie fachlich und menschlich gut in die Klinik passt, die sich die umfassende, persönliche Betreuung der Patienten auf die Fahnen geschrieben hat, „was uns tatsächlich von anderen und vor allem auch von großen Kliniken abhebt“, sagt Dr. Launhardt. Besonders freue es ihn und auch Geschäftsführer Christian Madsen, dass mit Stephan Ganz als neuer Chef der Abteilung eine Brücke zu den niedergelassenen Ärzten in der Region geschlagen werden könne. Bei den 25 niedergelassenen Gynäkologen in Wermelskirchen, Burscheid, Remscheid, Hückeswagen und Radevormwald habe sich Ganz in den vergangenen Wochen schon vorgestellt. „Für die Ärzte ist es natürlich wichtig zu wissen, an wen sie ihre Patientinnen künftig überweisen“, weiß Stephan Ganz aus langjähriger Erfahrung.

Seine Behandlungsschwerpunkte sind unter anderem die Urogynäkologie und dabei die konservative und operative Therapie von Harninkontinenzbeschwerden, die auch schon jüngere Frauen betreffen können. „Beispielsweise nach einer Geburt“, sagt Ganz. „Da kann Beckenbodentraining bereits helfen, aber wenn immer wieder schon beim Husten Harn ausdringt, ist eine Schlingen-Operation eine Möglichkeit.“ Auch Therapie von Blasen-, Darm- und Gebärmuttersenklungen gehören zu seinem Fachgebiet, außerdem Laparoskopische Operationen. „Das nennt sich auch Schlüsselloch-Therapie, weil wir bei bestimmten Krebs-Operationen keine großen Schnitte mehr machen müssen“, erklärt er.

Dadurch, dass Stephan Ganz ab 2016 am Brustzentrum Niederberg die Leitung der Brustambulanz innehatte, passt er gut ins Team der Tumorkonferenz, bei der sich 10 bis 15 Fachärzte einmal wöchentlich im Krankenhaus Wermelskirchen zu Beratungen treffen. Seit 2012 war Stephan Ganz in seiner vorherigen Klinik Hauptoperateur bei gutartigen und bösartigen Brusterkrankungen. Da wissenschaftliche Studien positive Effekte im Zusammenspiel der klassischen und naturheilkundlichen Medizin belegen, hat Stephan Ganz auch eine Ausbildung in der komplementären Onkologie zur Implementierung von Naturheilkunde. Dazu soll es im Krankenhaus Wermelskirchen künftig auch Sprechstunden geben.

In seiner Freizeit ist der Vater von zwei Kindern (14 und 9) übrigens begeisterter Schlagzeuger. Sein musikalisches Vorbild: Nicko McBrain, der Drummer der Hard-Rock- und Heavy-Metal-Band „Iron Maiden“.

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