Hospital zum Heiligen Geist Neue Kapelle im Kempener Krankenhaus eingesegnet

Kempen · Die alte Kapelle von 1984 muss einem Neubau weichen. Die Baumaßnahme soll das Krankenhaus zukunftssicher machen. Nun wurde die neue Kapelle eingesegnet.

 Die neue Kapelle bietet Platz für Gottesdienste und gibt Patienten, Mitarbeitern und Angehörigen einen Raum, um eine Kerze anzuzünden.

Die neue Kapelle bietet Platz für Gottesdienste und gibt Patienten, Mitarbeitern und Angehörigen einen Raum, um eine Kerze anzuzünden.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Im Kempener Hospital zum Heiligen Geist ist die alte Kapelle entwidmet und die neue Kapelle eingesegnet worden. Die alte Kapelle aus dem Jahr 1984 muss einem Neubau weichen, der als Ersatz für einen Gebäudeteil aus dem Jahr 1959 errichtet wird. Der Neubau soll 22 Meter breit und 50 Meter lang werden, die Geschossfläche liegt bei 1106 Quadratmetern. Insgesamt soll der neue Trakt eine Gesamtfläche von über 5000 Quadratmetern haben. Doch ein Hospital zum Heiligen Geist ohne Kapelle? Das habe man sich nicht vorstellen können, sagte Krankenhaus-Geschäftsführer Thomas Paßers im August bei der Präsentation des Vorhabens.

Nun ist die neue Kapelle neben der Eingangshalle eingerichtet worden, sie bietet Platz für Gottesdienste mit bis zu 25 Menschen. Der Künstler Robert M. Weber entwarf das Design des Raums im Zusammenspiel mit zeitloser sakraler Kunst. Es ist bereits die dritte Kapelle, die Weber für die Artemed-Kliniken gestaltet hat, neben der Kapelle für Kempen entwarf er auch die Kapellen für das Benedictus-Krankenhaus in Tutzing und das Benedictus-Krankenhaus in Feldafing. „Ich wünsche mir, dass auch die neue Kapelle für unsere Patienten, die Angehörigen, unsere Mitarbeiter und alle Besucher ein Ort der Besinnung und eine Quelle für Kraft sein wird“, sagt Thomas Paßers, Geschäftsführer des Hospitals zum Heiligen Geist.

Zur feierlichen Einsegnung der neuen Kapelle gab es einen Gottesdienst, der corona-bedingt in kleinem Rahmen gefeiert wurde. Die Seelsorgerin des Krankenhauses, Sylvia Bolz, der Kempener Probst Thomas Eicker und sein evangelischer Kollege, Pfarrer Bernd Wehner, standen dem Gottesdienst vor. Im Rahmen der Zeremonie wurde die alte Kapelle entweiht, das Licht dort ausgeschaltet. Dann wurden das ewige Licht, die Osterkerze, die Bibel und das Fürbittenbuch in die neue Kapelle gebracht, eine Ärztin begleitete den Zug mit einem Querflötenspiel, bevor die neue Kapelle eingesegnet wurde.

„Die Kapelle des Hospitals zum Heiligen Geist war und wird weiterhin eine Anlaufstelle für Menschen mit allen Anliegen sein, eine Möglichkeit sich zurückzuziehen, Ruhe zu finden, eine Kerze anzuzünden oder sich Probleme von der Seele zu schreiben“, so eine Sprecherin des Hospitals. Sechs bereits gefüllte Fürbittenbücher zeigten, wie sehr die Kapelle genutzt werde. Obwohl die Kapelle christlich geprägt sei, biete sie Menschen aller Religionen und Konfessionen einen Ort des Rückzugs und der Besinnung.

Früher war die Kirche an der Trägerschaft des Hospitals zum Heiligen Geist beteiligt und errichtete deshalb eine hauseigene Kapelle. Mittlerweile ist die Klinik in privater Trägerschaft der Artemed SE, die keine neue Kapelle errichten müsste. „Als Seelsorgerin bedanke ich mich bei der Artemed, dass sie ganz selbstverständlich wieder eine Kapelle errichtet hat und mich von Anfang an in die Überlegungen miteinbezogen hat“, sagt Seelsorgerin Sylvia Bolz: „Die Kapelle wird in das Haus ausstrahlen“.

Die neue Kapelle ist nun an sieben Tagen pro Woche 24 Stunden geöffnet. Wegen der Corona-Pandemie und der entsprechenden Besuchsregelungen ist das Hospital zum Heiligen Geist derzeit nicht für jeden zugänglich, doch für Patienten, Angehörige, Besucher und Mitarbeiter ist die Kapelle jetzt rund um die Uhr geöffnet.

(biro)
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