Wermelskirchen Riss im Kamin war Auslöser für den Brand

Wermelskirchen · Die Ursache für den Brand an der Kölner Straße am Freitagmorgen ist geklärt. "Der Kamin hatte an einer Stelle irgendwann einen Riss bekommen, dadurch wurde das Holz im Dachstuhl in Brand gesetzt", sagte Eigentümer Ralf Preyer am Montag im Gespräch mit der BM. Zu dieser Erkenntnis war ein Brandsachverständiger der Polizei gekommen, nachdem er die Brandstelle auf dem Dachboden gestern Vormittag intensiv begutachtet hatte.

 Feuerwehrmann mit Atemschutzmaske auf dem Dach.

Feuerwehrmann mit Atemschutzmaske auf dem Dach.

Foto: Hauck

Preyer hatte am Freitagmorgen gegen 8 Uhr beim Gang auf die Toilette ein "komisches Knistern" bemerkt. "Als ich dann die Dachluke ein wenig öffnete, sah ich das Feuer", erzählte der 56-Jährige. Nachbarn standen bereits unten vor der Haustür und riefen: "Der Dachstuhl brennt!" Drei Personen befanden sich zu dieser Zeit im Gebäude, alle konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Nach rund einer Stunde hatte die Feuerwehr das Feuer gelöscht. "Wir haben Glück gehabt, es hätte viel schlimmer enden können", sagte Preyer. Seit 1979 betreibt er an der Kölner Straße 47a einen Reparaturservice für Elektronik-Geräte, seit 2000 wohnt er auch wieder in seinem Geburtshaus.

Höhe des Schadens noch unklar

Wie hoch der Schaden am Haus ist, konnte Preyer gestern noch nicht sagen. "Drei Viertel des Dachstuhls sind in Ordnung, eine Ecke ist durch", sagte der Eigentümer. Teile der Dachkonstruktion seien bereits wieder repariert worden, der Rest sei mit einer blauen Plane abgedeckt. Im Inneren des Hauses sei das Löschwasser durch die Decken gesickert, "da die Decken aber mit Splitt gefüllt sind, hielt sich das auch noch in Grenzen", berichtete Preyer und fügte an: "Zum Glück ist das Wasser nicht bis in die Werkstatt im Erdgeschoss vorgedrungen, auch ein Schulungsraum und das Wohnzimmer sind verschont geblieben."

Der Sachverständige hat gestern das Haus wieder offiziell freigegeben, bereits am Mittag saß Ralf Preyer schon wieder in seiner Werkstatt und reparierte Fernseher. Obwohl er nach dem Feuer sichtlich geschockt war, sei er sehr ruhig geblieben. "Ich muss berufsbedingt immer die Ruhe bewahren. Und ich konnte es ja nicht ändern. Das Wichtigste ist sowieso, dass sich niemand verletzt hat", betonte der Eigentümer, der nun noch "einige Dinge klären" muss, zum Beispiel mit der Versicherung.

(RP)
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