Wermelskirchen Nette Leute, Sonne pur – tolles Fest
Wermelskirchen · Das Stadtfest zog am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein Tausende von Besuchern aus nah und fern in die Innenstadt. In den Straßencafés war kaum ein Sitzplatz zu ergattern. Handwerkerzelt und Autoshow fanden großen Zuspruch.
Die Stadt schläft noch, als die ersten Trödelstände aufgebaut werden. Und auch die ersten Kunden sind schon unterwegs. "Die besten Schnäppchen macht man immer vor dem offiziellen Beginn", sagt Werner Dahl aus Burscheid, der sich schon ganz früh auf den Weg in die Nachbarstadt gemacht hat.
Ein so großes Angebot gibt es nämlich an kaum einem Tag im Jahr: Kirmes, Trödelmarkt, offene Geschäfte, Autoshow, Handwerkerzelt und kulinarische Spezialitäten an jeder Ecke – das ist eben das Stadtfest "das Fest". Und die Besucher aus nah und fern wissen dies – und "stürmen" im Laufe des Tages die Innenstadt. Wermelskirchen ist lebendig und bietet eine große Vielfalt. Sehen und gesehen werden ist das Motto. "Herrlich, draußen sitzen und Leute gucken:" Manfred Wallfried und seine Frau haben einen der wenigen freien Plätze am Eiscafé Venezia gefunden.
Und zu sehen gibt es wirklich genug. Auf der Straße ein Kommen und Gehen. Aber auch viel Informationen bietet das Handwerkerzelt. Auch wenn nicht sofort gekauft wird, ergeben sich doch gute Kontakte zu neuen Kunden. Als eine gute Idee erweist sich die Automeile von der Eich bis zum Schwanen. So wird die Kirmes und auch die untere Eich mit der Innenstadt verbunden.
Der absolute Star der Autoausstellung ist der Renault Twizy, ein winzig kleines Elektroauto. Menschenmassen umlagern dieses Fahrzeug und Morvenna Rickers vom Autohaus Hildebrandt kann sich vor Fragen kaum retten.
Sammeln für Beleuchtung
Schön sind die Einfälle, die sich aus der jeweiligen Situation ergeben. Spontan ist ein kleiner Biergarten am Weihnachtsbaum entstanden und der "Bergische Löwe" hat Tische und Stühle in die Markt-Baustelle platziert. Helga Heckmann leiht sich ein rotes Sparschwein, um auf dem Fest um Spenden zu bitten.
"Und morgen geh' ich mit dem Sparschwein ins Rathaus - die müssen auch etwas geben", lacht sie und macht sich wieder auf den Weg, um für die Weihnachtsbeleuchtung zu sammeln. Kurz vor Beginn hat WiW noch schnell zwei Hinweisschilder geschrieben: "Fahrradfahrer bitte absteigen." Zunächst mit wenig Erfolg, später, als zu viele Menschen unterwegs waren, regelte sich die Sache von ganz allein. Dann kommt Bewegung in die Menschen. Die "Beale Street Jazzband" ist wieder unterwegs und sorgt für richtig gute Stimmung.
Pralles Leben in der Stadt. Motorradfahrer aus Düsseldorf machen Rast bei Café Wild, unermüdlich spielt die Drehorgel, Menschen stehen Schlange an die große Paellapfanne, Tanz und Musik, sinnvolle und schöne, aber auch nutzlose Dinge werden angeboten – überall ist beste Stimmung. Und die ist viel angenehmer als bei der großen Kirmes. Lustige, fröhliche Menschen sind unterwegs, Besoffene sind nicht auszumachen. Nette Leute, tolles Wetter - einfach ein schönes Fest.
