Wermelskirchen Neues Gesicht und Bioladen für Passage

Wermelskirchen · Die Pläne sind fertig: Die Sanierung der Telegrafen-Passage steht kurz bevor. Größere Verkaufsflächen sollen entstehen, an der Carl-Leverkus-Straße wird aufgestockt und Einkaufs- und Wohnqualität sollen deutlich steigen.

 Die Fassade der Telegrafen-Passage heute. Die Optik wird sich deutlich verändern.

Die Fassade der Telegrafen-Passage heute. Die Optik wird sich deutlich verändern.

Foto: Udo Teifel

Das Konzept steht. Die Telegrafen-Passage soll sich in den nächsten Monaten verwandeln. „Als erstes bekommt das Gebäude eine neue Fassade“, erklärt Investor Wolfgang Schmitz-Heinen, Geschäftsführer der Witte-Group, auf Nachfrage unserer Redaktion. Neue Farben und eine komplett neue Optik sind geplant, neue Fenster und Wärmeisolierungen vorgesehen – der Startschuss soll auf der Seite zur Oberen Remscheider Straße fallen, danach ist die Fassade an der Telegrafenstraße an der Reihe.

„Wir wollen die Immobilie deutlich aufwerten“, sagt Schmitz-Heinen. Und das sollen sowohl Einzelhändler und ihre Kunden als auch die Anwohner spüren können. Keine neuen Ein-Euro-Länden sollen dann in die Räume der Passage einziehen, sondern ein Bio-Laden. Die Handelsberater hätten herausgefunden, dass es dafür in Wermelskirchen einen Bedarf gebe. Die Suche nach einem Händler, der zwischen „Ernsting‘s Family“ und Apollo einziehen könnte, habe begonnen.

 Die neue Fassade der Telegrafenpassage von der Oberen Remscheider Straße aus. Hier beginnen die Arbeiten.

Die neue Fassade der Telegrafenpassage von der Oberen Remscheider Straße aus. Hier beginnen die Arbeiten.

Foto: Witte-Group

„Und auch mit der Zentrale von Ernsting‘s Familie haben wir Gespräche geführt“, sagt Schmitz-Heinen. Es gebe die Absicht, sich zu vergrößern. Und das sollte nun auch möglich sein. Denn dem Konzept der Witte-Group, die selbst ihre Büroräume an der Telegrafenstraße hat, gingen aufwendige Untersuchungen voraus. „Die Aktenlage zum Gebäude war dürftig“, erklärt Schmitz-Heinen. Bei einigen Fragen habe die Stadt helfen können, aber für die Statistik habe ein Büro aufwendig nachrechnen müssen. Das Ergebnis immerhin sorge nun dafür, dass man deutlich flexibler sei, als zuvor angenommen: „Nicht alle Wände, die für tragend gehalten wurden, müssen wirklich stehen bleiben“, erklärt der Investor. Und das bedeutet: Zusammenhängende Flächen können deutlich größer ausfallen, so sie denn gefragt sind.

 Auch die Fassade der Passage von der Telegrafenstraße aus wird sich verändern. Dies aber erst im zweiten Arbeitsschritt.

Auch die Fassade der Passage von der Telegrafenstraße aus wird sich verändern. Dies aber erst im zweiten Arbeitsschritt.

Foto: Witte-Group

Unterdessen soll sich der Durchgangs- und Passagencharakter verändern. Sowohl der bisher genutzte Durchgang von der Oberen Remscheider Straße über Parkhaus und Aufzug zur Telegrafenstraße als auch der Eingang an der Carl-Leverkus-Straße sollen geschlossen werden. Möglich sei, dass ein künftiges Ladenlokal an der Carl-Leverkus-Straße, wo bisher Kiosk und Foto Hake ihre Verkaufsräume haben, von beiden Seiten zugänglich sein könnte. Ob Kiosk und Foto Hake an ihrem Standort bleiben, sei noch nicht abschließend geklärt.

Unterdessen stehen auch den Mietern in dem Wohnkomplex der oberen Etagen Veränderungen ins Haus. Neben den Fassadenarbeiten sollen hier Terrassenflächen mit Pflanzenkübeln entstehen, die mehr Privatsphäre als bisher erlauben. Eine Dachfläche, die ursprünglich wohl als Einzelhandelsfläche geplant war und deswegen besonders tragfähig sei, soll in den nächsten Monaten als Dachterrasse für die Mitarbeiter der Witte-Group ausgebaut werden. Bäume, Sträucher und Gras sollen hier einen Platz finden und zur Verwandlung beitragen. Auch das Gesicht des Gebäudes an der Carl-Leverkus-Straße wird sich im nächsten Jahr verändern: „Dort stocken wir auf“, sagt Wolfgang Schmitz-Heinen. Durch das neue Stockwerk sollen Maisonette-Wohnungen über zwei Etagen entstehen. „Es ist eine besondere Herausforderung, das Gebäude im Bestand zu verändern“, sagt Schmitz-Heinen, „aber wir kriegen das gut hin.“

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