Wermelskirchen Neue Gleichstellungsbeauftragte ab 1. 8.

Wermelskirchen · Nach dem plötzlichen Tod der erst 56-jährigen Gleichstellungsbeauftragten Regina Löhmer im November 2011 wird die Stelle im Rathaus nun neu besetzt: Das teilt Bürgermeister Eric Weik auf Nachfrage der Bergischen Morgenpost mit. Esther Wargenau-Zeitz aus dem Amt für Jugend, Bildung und Sport wird laut Weik ab 1. August die neue Gleichstellungsbeauftragte, allerdings nur mit einer Drittelstelle. Sie werde auch nicht mehr als Stabsstelle geführt, sondern sei dem Hauptamt unterstellt.

Hatte Regina Löhmer noch eine mehr als halbe Stelle für die Gleichstellung, inklusive der Beratung und ihrer umfangreichen Veranstaltungsangebote, so müsse sich die neue Gleichstellungsbeauftragte auf Kernaufgaben konzentrieren, kündigt der Bürgermeister an: "Die Aufgabe der Gleichstellungsbeauftragten wird jetzt fast nur in der Beratung innerhalb des Rathauses und nach außen liegen. Wir werden es erst mal so ausprobieren", kündigt Weik an. Ob Esther Wargenau-Zeitz künftig auch noch "mal ein Literaturcafé" werde anbieten könne, müsse die Praxis weisen. Ausflüge und Touren, wie etwa die Berlin-Reise, könne es aber in Regie der Gleichstellungsbeauftragten nicht mehr geben.

Im Stadtrat wird die neue Gleichstellungsbeauftragte am kommenden Montag vorgestellt. Sie hat nach Kenntnis des Bürgermeisters bereits mehrere Fortbildungen im Bereich Frauen- und Erwachsenenbildung besucht. Der Ältestenrat mit den Vertretern der Verwaltungsspitze und den Fraktionsvorsitzenden habe sich bereits für Wargenau-Zeitz entschieden.

Keine Besetzungssperre

Die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten müsse übrigens, anders als die anderen Stellen im Rathaus, ohne die sonstige einjährige Sperrfrist, wiederbesetzt werden, betont der Bürgermeister. Da gebe es keinen Spielraum, die Stadt unterliege dieser gesetzlichen Verpflichtung aus der Gemeindeordnung NRW. Weik hält aber nach eigenen Angaben die Tätigkeit von Gleichstellungsbeauftragten gerade auch im Rathaus für wichtig: "Es gibt hier noch eine Menge zu tun. Besonders viele Frauen in Führungspositionen gibt es nämlich bei der Stadtverwaltung noch nicht", weiß er.

Die neue Gleichstellungsbeauftragte wird vom Bürgermeister, im Benehmen mit dem Stadtrat, bestellt. Sie wird 13 Wochenstunden arbeiten. Neben den Beratungsangeboten für Bürger hat sie feste Aufgaben in der Stadtverwaltung und in den politischen Gremien. Sie muss auch in Personalauswahlverfahren im Rathaus einbezogen werden und die Umsetzung des Frauenförderplans kontrolieren.

(RP)
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