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Ralf Rudnik aus Wegberg Ex-Höhner-Gitarrist schreibt Charity-Song für Flut-Opfer

Wegberg · Der Wegberger Musikproduzent und Ex-Höhner-Gitarrist Ralf Rudnik trommelt für seinen neuen Charity-Song „Wir sind ein Land“ viele Stars zusammen. Der Titel ist auf allen gängigen Download-Portalen verfügbar.

 Ralf Rudnik mit seiner Lebensgefährtin, die ihn auf die Idee brachte, einen Song für die Flutopfer zu schreiben.

Ralf Rudnik mit seiner Lebensgefährtin, die ihn auf die Idee brachte, einen Song für die Flutopfer zu schreiben.

Foto: Rudnik

Er sah die schrecklichen Bilder von der furchtbaren Hochwasser-Katastrophe im Fernsehen und im Internet. Die völlig zerstörten Häuser, die unglaublichen Wassermengen, die traurigen und hilflosen Gesichter der Menschen, denen die verheerende Flut alles genommen hat – ihr Hab und Gut, aber auch jede Perspektive. „Du musst was machen“, sagte Lebensgefährtin Michaela Hayer spontan zu Ralf Rudnik.

Der erfolgreiche Wegberger Musikproduzent, ehemaliger Gitarrist der Höhner, überlegte keine Sekunde. „Ja, ich muss was machen“, nickte er. Einerseits habe er sich wie gelähmt gefühlt, erklärt der 61-Jährige. Aber Ralf „Ralle“ Rudnik wollte auch sofort helfen – mit dem, was er am besten kann: Musik.

Eigentlich war Rudnik gerade damit beschäftigt, das neue Album für Schlagersängerin Katharina Herz aufzunehmen. Rudnik ließ kurzerhand alles stehen und liegen. „Ich habe wenig Zeit. Aber die Opfer dieser Katastrophe haben gar keine mehr“, sagte er sich und legte sofort los.

 Lebensgefährtin Michaela Hayer spornte Ralle Rudnik an, einen Song für die Opfer der Hochwasserkatastrophe zu schreiben. Sie selber fuhr ins Katastrophengebiet und half.

Lebensgefährtin Michaela Hayer spornte Ralle Rudnik an, einen Song für die Opfer der Hochwasserkatastrophe zu schreiben. Sie selber fuhr ins Katastrophengebiet und half.

Foto: Rudnik

„Wir sind ein Land“ hat er seinen ungewöhnlichen Charity-Song genannt, für den er zahlreiche berühmte Künstler zusammentrommelte: Ireen Sheer, Stefanie Hertel, Michael Hirte, Norman Langen, Katharina Herz, Christian Lais und, und, und. Einige kamen zu ihm ins Tonstudio, andere nahmen zu Hause ihren Einsatz für das gemeinsame Lied auf. „Helfen mit Musik“: Sängerin Stefanie Hertel war so begeistert von dem außergewöhnlichen Projekt, dass sie Ralf Rudnik spontan mit Kathy Kelly, Mitglied der populären Kelly-Family, bekannt machte und für die Aufnahme gewann. Mit Kathy Kelly nahm er den Song im Tonstudio auf. „Wir kannten uns vorher gar nicht“, erzählt er.

Den Prozess, wie „Wir sind ein Land“ entstand, beschreibt der Musiker so: „Ich bin einfach durch meinen Garten gelatscht. Mehrere Stunden. Das Handy wie ein Diktiergerät vor mir. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu texten.“ Sämtliche Instrumente spielte er selbst ein, als die beteiligten Künstler ihren Part in seinem Studio aufgenommen hatten oder ihm ein Podcast auf elektronischem Weg zugeschickt hatten.“ Nach 24 Stunden war alles fertig.“

Das Lied, dessen Einnahmen über einen Notar an die Hilfsopfer der Hochwasser-Katastrophe weitergeleitet werden sollen, wird am Freitag (30. Juli) veröffentlicht, ist dann zum Beispiel bei YouTube zu finden. Rudnik hofft, dass eine möglichst hohe Summe zusammenkommt.

Am Samstag macht er sich auf den Weg ins schwer getroffene Bad Neuenahr. Der Wegberger hat durch seine Freundin Michaela Hayer Kontakte geknüpft in den stark beschädigten Ortsteil Heimersheim. Dort organisiert Architekt Udo Heimermann schnelle Hilfen. Michaela Hayer half bei den Aufräumarbeiten. Ralf Rudnik wird beim stimmungsvollen Helferabend am Samstag (31. Juli) im Biergarten des Hotels Zum Stern auftreten, den Heimermann organisiert hat. Eine kurze Verschnaufpause, für ein paar Stunden die großen Sorgen vergessen, die das Wasser in den idyllisch gelegenen Ort in Rheinland-Pfalz gespült hat. „Es gibt Würstchen und Pommes frites, dazu 650 Liter Freibier“, berichtet der Organisator stolz am Telefon.

Udo Heimermann freut sich über Ralf Rudniks Zusage, auch über die gespendeten medizinischen Masken und das Kaffeepulver, die der Wegberger mitbringen wird in das zerstörte Katastrophengebiet. „Das können wir hier sehr gut brauchen“, erklärt Heimermann, der ein Büro für organisches Bauen betreibt.

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