Im Bergfried Wassenberg „Two of us“ im Kaminzimmer

Wassenberg · Im Wassenberger Burgturm spielte das Duo „Two of us“ in besonderer Atmosphäre. Der Andrang war so groß, dass einige Besucher auf den Saal eine Etage höher ausweichen mussten und dort eine Live-Übertragung hörten.

 Beim Kaminkonzert im Bergfried mit  Antje Bienen und Matthias Koßler reichte der Platz nicht aus. Zuhörer saßen auch in der Etage über dem Kaminzimmer.

Beim Kaminkonzert im Bergfried mit Antje Bienen und Matthias Koßler reichte der Platz nicht aus. Zuhörer saßen auch in der Etage über dem Kaminzimmer.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Es war eine Premiere für das Acoustic Duo „Two of us“. Zum ersten Mal spielten Antje Bienen (38) und Matthias Koßler (62), die bereits seit dem Jahr 2010 gemeinsam musizieren, ein Konzert im Kaminsaal des Wassenberger Bergfrieds. Früher hatten die beiden schon mal Sessions gegeben bei Ida und Walter Bienen im Eigenheim, doch dazu kamen allmählich zu viele Besucher auf engem Raum, daher freute sich Antje Bienen ganz besonders: „Ich wohne zwar jetzt schon viele Jahre in Köln, aber Wassenberg ist und bleibt meine Heimatstadt. Und jetzt hier im Kaminsaal in der Burg zu spielen, ist etwas ganz Besonderes.“ Angetan war auch ihr musischer Partner Matthias Koßler aus Wuppertal, der „das Ambiente spitze“ fand.

Nun war der Andrang aber so groß, dass ein Teil des Publikums im Saal eine Etage höher Platz nehmen musste, wohin der Auftritt dann live übertragen wurde, was allerdings gemischte Reaktionen hervorrief. Manche fanden es zwar schade, genossen des Abend aber dennoch, andere fanden die Tonqualität in der oberen Etage nicht so gut.

Davon abgesehen, lieferte das Duo eine tolle Vorstellung mit zwei perfekt aufeinander abgestimmten Stimmen, die gerade bei bekannten Pop-Balladen zum Tragen kamen. Wie schon beim Opener „Feeling groovy“ von Simon & Garfunkel. Beim zweiten Stück, einem alten Song von Bob Dylan und The Band, kam neben der Gitarre auch die Mundharmonika ins Spiel, die Koßler perfekt beherrschte. So zog sich der Faden der Titel vornehmlich durch die ältere Rockgeschichte, worauf anschließend Antje Bienen im Gespräch sagte: „Bei mir kommt der Hang zu den alten Songs, teilweise auch mit Hippie-Charakter, eindeutig von meinen Eltern. Ich bin also quasi seit meiner Kindheit mit solcher Musik konfrontiert gewesen.“

Als Entlohnung für die Zuschauer, die nur oben einen Platz gefunden hatten, spielten „Two of us“, der Name geht übrigens auf einen Titel der Beatles zurück, zwei Stücke unplugged in der zweiten Etage, sehr zur Freude der Gäste dort. Insgesamt bot das Gesangsduo einen sehr schönen, kurzweiligen Abend, und nicht zuletzt der lang anhaltende Applaus nach dem Abschluss-Lied „The Water is white“ von Joan Baez, gemeinsam mit anderen Künstlern gesungen, verriet die Meinung des Publikums zum Auftritt im Bergfried.

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