Kreis Viersen Wie Firmen Digitalisierung für sich nutzen können
Die Viersener Firma German Graphic Systems betreut weltweit Kunden. Dabei hilft digitale Produktsteuerung.
Alte Maschinen, modernste Produktion: Gunter Bayer bringt mit seinem Unternehmen German Graphic Systems (GGS) gebrauchte Stanzautomaten und Faltschachtel-Klebemaschinen ins digitale Zeitalter. „Wir begleiten unsere Kunden von analog nach digital“, sagt der Geschäftsführer der Viersener Firma. Und das weltweit. Diesen Prozess stellte Bayer jetzt als Gastgeber des ersten Viersener Digi-Kreises vor. Unterstützt wird er vom Innovationspartner Niederrhein sowie der IHK Mittlerer Niederrhein und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Kreis Viersen.
Rund 30 Unternehmer trafen sich in der Werkshalle der GGS zum ersten Forum für Digitales im Kreis Viersen. „Wir wollen ein Netzwerk aufbauen, untereinander über Herausforderungen und Lösungen im Bereich der Digitalisierung sprechen“, sagte Carina Culotta vom Innovationspartner Niederrhein. Und Armin Möller von der WFG ergänzte: „Wir wollen mit Beispielen aus der Praxis Digitalisierung anschaulich werden lassen.“ Er stellte Bayer als einen „kleinen Weltmeister in einer Nische“ vor. „Bei uns können Sie sehen, wie der klassische Maschinenbau mit viel Know-how selbst gebrauchte Schätzchen digitalisieren kann“, sagte Bayer. „Wir steuern mit vier Leuten 48.000 Artikel – vom Bierdeckel bis zur Parfümverpackung.“
Auf digitale Produktionssteuerung setzt auch die Westdeutsche Dochtfabrik (Wedo) in Nettetal. „Wir stellen auf ein modulares Softwaresystem um“, sagte Geschäftsführer Helmut Gutberlet. Dabei wird die Produktionskette mit QR-Codes versehen. Wedo gilt als Weltmarktführer bei der Produktion von Kerzendochten. Durch die Kooperation mit der WFG erhält die Firma öffentliche Fördermittel. Die Digitalisierung ermögliche eine genauere Steuerung der Prozesse, so Gutberlet. Der nächste Digi-Kreis Viersen soll im November stattfinden.
