So feierten die Schützen im Rahser St.-Notburga-Schützenbruderschaft feierte ein emotionales Schützenfest

Viersen · Nach dem Tod seiner Frau und eines Ministers nahm Schützenkönig Christoph Oymanns nach vier Jahren mit bewegenden Worten Abschied.

Trotz schwerer Schicksalsschläge konnte König Christoph Oymanns, hier mit Minister Hermann Josef Pfeiffer, die Parade am Sonntag genießen. 
  RP-Foto:J. Knappe

Trotz schwerer Schicksalsschläge konnte König Christoph Oymanns, hier mit Minister Hermann Josef Pfeiffer, die Parade am Sonntag genießen. RP-Foto:J. Knappe

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Im festlich herausgeputzten Rahser wurde dem Schützenfest entgegengefiebert. „Es war bis 2020 jedes Jahr das Gleiche und doch immer wieder neu. Und in diesem Jahr ist es noch einmal ein bisschen ‚neuer’ geworden“, sagt Präsident Alexander Wassen zum Fest seiner Schützenbruderschaft St. Notburga bei schönstem Wetter.

Gefeiert wurde im neuen Festzelt, die Kinder freuten sich über eine Kirmes mit Programm sowie Imbiss und Crêpes. Schützenkönig Christoph Oymanns (61) nahm zum Kirmesdankesball mit emotionalen Worten Abschied. Seine bewegte Regentschaft war bei ihm als 51. Schützenkönig während der Corona-Pandemie gegenüber allen Schützenkönigen seit 1955/56 gleich mit vier Amtsjahren und um mit außergewöhnlichen Umständenverbunden. So war die Inthronisierung 2019 nicht ganz in seinem Sinne. Mit dem Tod seiner Frau stellte sich ihm die Frage, weitermachen oder nicht. „Ohne Zustimmung meiner Frau hätte ich erst gar nicht auf den Vogel geschossen und damit war meine Entscheidung klar, ich mache weiter“, sagt er. Er dankte dem Vorstand für sein Vertrauen und der Bruderschaft für ihre Unterstützung „Dieses Vertrauen und die Verantwortung als König hat mich vor einem schwarzen Loch gerettet.“  Im Dezember 2021 starb sein zweiter Minister bei einem Unfall, sein erster Minister war seit kurzem auch nicht mehr so fit.

800 Bruderschaftler aus dem Bezirksverband Viersen und Musiker aus sechs Gruppen boten tolle Musik und Paraden. Generalfeldmarschall Erich Jungblut (79) meldete dem Schützenkönig Christoph Oymanns zur Ehre zum letzten Mal den Beginn der Zeremonie. Jungblut sagt nach elf Jahren: „Das war in dieser Position mein letztes Schützenfest.“ Den Marschallstab gibt er zurück nach einem bewegten Schützenleben von mehr als 65 Jahren: Sogar unter seinem Vater Erich sen. gehörte er schon zum Vorstand, ist  Ehrenmitglied des Vorstandes und saß als General noch zu Pferd.

Neben dem 395-jährigen der St.-Notburga-Schützenbruderschaft 2020 feierten die Sappeure ihr 40-jähriges Bestehen, die Weißen Husaren das 30-jährige, die erste Frauengruppe „Knickaugen“ 30 Jahre plus zwei sowie die Fahnengruppe 25 Jahre.

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