Handball Kaldenkirchen trotzt Personalsorgen

Nettetal · Den Handball-Verbandsligisten aus Nettetal beschäftigen aber nicht nur die aktuellen Ausfälle. Mit Blick auf die nächste Spielzeit müssen die Kaldenkirchener aus personeller Sicht auch einige Baustellen abarbeiten.

 Milan Langheinrich, hier beim Wurf, ist einer von derzeit zahlreichen Ausfällen beim Handball-Verbandsligisten TSV Kaldenkirchen.

Milan Langheinrich, hier beim Wurf, ist einer von derzeit zahlreichen Ausfällen beim Handball-Verbandsligisten TSV Kaldenkirchen.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Zum Start in die Rückrunde sind die Verbandsliga-Handballer des TSV Kaldenkirchen gegen die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen (Samstag, 19 Uhr, Ravensstraße) gefordert. Wie schon in den vergangenen Wochen geht der Tabellenvierte diese Aufgabe aufgrund von Verletzungen und beruflichen Verpflichtungen wieder mit vergleichsweise wenig Personal an.

Trainer Philipp Clodt ist von daher froh, auf die Unterstützung im Verein zählen zu können. "Wir müssen uns gegenseitig helfen", sagt er. Unter der Prämisse, die Akteure nicht in der Ersten festzuspielen, kann der Coach immer wieder auf A-Jugendliche zurückgreifen und half selbst vorige Woche in der zweiten Mannschaft aus. Gegen die HSG wird nun Vincent Winkels aus der A-Jugend mitwirken.

Trotzdem sind die personellen Rahmenbedingungen alles andere als gut. In Jochen Schellekens, Matthias Heinrichs und Julian Merten fallen bereits drei Spieler aufgrund schwerwiegender Verletzungen langfristig aus. Noel Marx steht in dieser Saison aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Steffen Coenen kann im Augenblick nicht trainieren, weil er bei der Polizei in Brühl weilt. Er steht aber bei den Spielen zur Verfügung. Das gilt für Milan Langheinrich, der berufsbedingt überhaupt nicht trainieren kann, erst wieder ab Februar. "Im Moment trainieren wir mit sieben oder acht Spielern", sagt Clodt. Die Gäste, die Clodt eigentlich deutlich weiter oben in der Tabelle erwartet hatte, kämpften lange Zeit ebenfalls mit großen Personalproblemen. So fehlt ihnen in Kevin Wiedemann einer der besten Schützen in der Liga. Doch nach und nach lichtet sich dort das Lazarett wieder. "Das ist eine robuste Mannschaft. Die werden mit Wut im Bauch kommen", sagt Clodt mit Blick auf den knappen 26:23-Hinspielerfolg des TSV.

Aufgrund der personellen Schwierigkeiten könne man in Kaldenkirchen unter dem Strich mit den bisherigen Leistungen dennoch zufrieden sein. "Wir haben in der Hinrunde einige unnötige Niederlagen kassiert", sagt Clodt. Schmerzlich wirken vor allem die verlorenen Spiele gegen die Nachbarn aus Grefrath und Lobberich nach. Platz vier sei aber in Ordnung. Es freut den Coach besonders, dass Akteure wie Thomas Heyer oder Tom Terhaag Fortschritte machen. Für die kommende Saison muss sich die Mannschaft dennoch wieder neu erfinden. Nicht nur Trainer Philipp Clodt steht dann nicht mehr zur Verfügung. Neben Torhüter Florian Nordmann, dessen Wechsel zum TV Geistenbeck vergangene Woche fix wurde, verlassen auch Carsten Hesse, Christian Leyendeckers und Vincent Widera den TSV. Hesse, die Nummer eins im Tor des TSV, geht mit Leyendeckers wieder zurück zur TS Lürrip. Beide wollen etwas kürzer treten. Widera beendet aufgrund seiner Schulterprobleme die Karriere.

(wiwo)
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