Handball TSV Kaldenkirchen reist zum Topfavoriten

Viersen · Die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen gilt in der Handball-Verbandsliga als Titelkandidat. Der TV Lobberich schaut am ersten Spieltag zu.

 Vergangene Saisosn trug Jochen Schellekens noch das Trikot des TV Lobberich, in der neuen Spielzeit läuft er für den TSV Kaldenkirchen auf. Zum Auftakt geht's für ihn und den TSV zum Titelkandidaten HSG Vennikel.

Vergangene Saisosn trug Jochen Schellekens noch das Trikot des TV Lobberich, in der neuen Spielzeit läuft er für den TSV Kaldenkirchen auf. Zum Auftakt geht's für ihn und den TSV zum Titelkandidaten HSG Vennikel.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Grenzland Während der TSV Kaldenkirchen zum Auftakt in die neue Saison in der Handball-Verbandsliga vor einer ganz schweren Aufgabe steht, darf Oberliga-Absteiger TV Lobberich am ersten Spieltag zuschauen. Ursprünglich hätte er gegen den Rheydter TV spielen sollen. Doch der zog sein Team vom Spielbetrieb zurück.

Der TSV Kaldenkirchen muss morgen bei der HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen in Duisburg ran. Schenkt man den Experten rund um die Verbandsliga Glauben, dann dürfte die HSG ein, vielleicht sogar der Titelaspirant sein. "Wir sind absoluter Außenseiter. Für mich sind sie der Aufstiegsfavorit Nummer eins. Vielleicht noch mit Geistenbeck zusammen", sagt TSV-Trainer Philipp Clodt. Natürlich sieht das Vennikels Coach Peter Wiedemann anders. Er spielte kürzlich den Ball zurück und nannte Kaldenkirchen und Geistenbeck als seine Favoriten. Clodt überzeugte sich von der Qualität des kommenden Gegners bei dessen Saisoneröffnung. Die HSG setzte sich in beeindruckender Manier 40:28 gegen den Oberligisten SV Neukirchen durch. "Das war schon super. Sie kommen aus der sicheren 6:0-Abwehr ruckzuck in die erste und zweite Welle", sagt Clodt. Außerdem erreichte das Team auch zweimal ein 25:25 in Testspielen gegen den Oberligisten Mettmann-Sport.

Trotz des Respekts vor der Stärke der HSG wollen die Kaldenkirchener nicht in Ehrfurcht erstarren. "Alle Spieler sind heiß und froh, dass es jetzt losgeht. Wir haben uns in jedem Spiel in der Vorbereitung gesteigert. Ich freue mich, dass die Mannschaft eine Siegermentalität entwickelt und wir uns aus schlechten Phasen zurückkämpfen können. Wir fahren mit Respekt dahin, aber jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden", sagt Clodt. Der TSV strebt in dieser Spielzeit einen Platz im oberen Drittel an. "Die Liga ist unheimlich stark und unheimlich ausgeglichen. Ein Platz unter den ersten Fünf wäre super. Der Aufstieg ist aber utopisch", meint der Coach - auch mit Blick auf die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen.

Der TV Lobberich kann sich wegen des Rückzugs der Rheydter zum Saisonauftakt darauf konzentrieren, kommende Gegner zu beobachten. Der Rheydter TV hatte im Sommer das Spielrecht der SG Dülken in der Verbandsliga übernommen. Zunächst deutete vieles daraufhin, dass Trainer Guido Heyne auch eine ausreichend großen Kader zusammenstellen könnte. Doch nach der ersten Trainingsphase und der anschließenden Pause sah er sich eines Besseren belehrt. Viele Spieler, etwa Jonas Nothofer und Felix Himmel, die sich dem TV Lobberich anschlossen, hatten sich andere Vereine gesucht. "Es waren nur noch vier Leute über", sagt Heyne. Die Rheydter gelten nun als erster Absteiger und wollen kommende Saison in der Landesliga einen neuen Anlauf starten.

Die Lobbericher sehen dem Spielausfall mit gemischten Gefühlen. "Leider. Jetzt müssen wir noch eine Woche warten, bevor es losgeht", sagt Trainer Christopher Liedtke. Allerdings möchte er die Chance nutzen, ein Gefühl für die Liga zu entwickeln. Nach dem Abstieg aus der Oberliga ist die Verbandsliga im zweiten Jahr nach der Neustrukturierung im Handballverband absolutes Neuland für die Lobbericher. "Wir müssen in dieser Liga erst einmal ankommen", sagt Liedtke. Nach seinen ersten Eindrücken sei sie sehr ausgeglichen. Liedtke zählt die HSG Vennikel, Geistenbeck, Lank und auch Kaldenkirchen zu den Topteams. "Es gibt einige interessante Kandidaten. Unser Ziel ist das obere Mittelfeld. Wir wollen versuchen, mit unserer sehr jungen Mannschaft unseren besten Part zu spielen", sagt Liedtke.

(wiwo)
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